Kebab Connection
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Kebab Connection |
Produktionsland: | Deutschland |
Erscheinungsjahr: | 2005 |
Originalsprache: | deutsch |
Altersfreigabe: | FSK ab 12 |
Stab | |
Regie: | Anno Saul |
Drehbuch: | Fatih Akın Ruth Toma Jan Berger |
Besetzung | |
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Kebab Connection ist eine interkulturelle deutsche Komödie aus dem Jahr 2005.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Entstehung
Fatih Akın hatte seit längerem die Idee eines ersten deutschen Kung-Fu-Films. Aus dieser entwickelte sich die ins Understatement verfremdete Story um einen Amateurfilmer aus dem Hamburger Schanzenviertel, der Werbefilmchen fürs örtliche Kino dreht, sich aber gleichzeitig als den künftigen Bruce Lee des deutschen Kinos sieht.
[Bearbeiten] Handlung
Der 21-jährige Bruce-Lee- und Jet-Li-begeisterte Hip-Hop-Fan Ibrahim, kurz Ibo, aus dem Hamburger Schanzenviertel hat das Ziel, als Macher des ersten deutschen Kung-Fu-Kinofilms in die Filmgeschichte einzugehen. Ibo kommt seinem Ziel näher über einen Werbespot, den er für den Dönerladen seines Onkels Ahmets dreht. Doch dieser Werbespot Für zwei Handvoll Döner, der einem höchst professionellen Kung-Fu-Film gleicht, gefällt Onkel Ahmet zunächst absolut nicht. Das Kinopublikum hingegen reagiert begeistert und strömt fortan nach den Kinovorstellungen in Ahmets Dönerladen King of Kebab. Nun hat plötzlich auch Ahmet ein Faible für die Werbespots seines Neffens und Ibo sieht sich in Gedanken schon als künftigen Oscar-Preisträger.
Ibos Freundin Titzi nimmt derweil an einer Aufnahmeprüfung für die Schauspielschule teil. Der Freude um Ibos plötzlichen Star-Ruhm setzt sie eine ungewollte Schwangerschaft entgegen. Als der künftige Vater einige Zeit braucht seine Vaterschaft zu realisieren und daher zunächst nicht dem Ernst der Sache angemessen reagiert, kommt es zum Bruch zwischen Titzi und Ibo.
Nicht nur, dass Ibo aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen muss, auch sein Vater verstößt ihn. Denn Vater Mehmet konnte sich mit einer Deutschen als Freundin des Sohnes gerade noch als einverstanden erklären, nicht aber als zukünftige Mutter seiner Enkelkinder. Sein Enkelkind würde Papi statt Baba zu Ibo sagen und kein Wort Türkisch sprechen. Der übrige, besonnenere Teil der Familie kann gegen Mehmets folgendes Wüten kaum etwas ausrichten.
Mit seinen Freunden aus Kindertagen, dem Griechen Lefty und dem Albaner Valid, setzt Ibo derweil diverse erfolglose Pläne um, zumindest seine Titzi wieder für sich einzunehmen. Der Weg zum unvermeidlichen Happy End wird hart und steinig.
[Bearbeiten] Filminfo
Der Film wurde an Originalschauplätzen im Hamburger Schanzenviertel, einem der multikulturellen Zentren Hamburgs gedreht.
Stars sind Denis Moschitto als Ibo und Nora Tschirner als Titzi.
Als Film im Film eröffnet einer der Dönerwerbefilme Ibos den Spielfilm Kebab Connection – dieser Kurzfilm ist Kung-Fu-Genrekino auf einem für Deutschland beachtlichen Niveau.
Der türkische Schauspieler Güven Kiraç, der das Familienoberhaupt Mehmet spielt, konnte zum Zeitpunkt der Dreharbeiten kein Wort deutsch und hat deswegen seinen gesamten Text buchstabengetreu und beeindruckend auswendig gelernt.
Die bekannte Schauspielerin Sibel Kekilli hat in diesem Film eine kleine Gastrolle. Weitere Nebenfiguren spielen beispielsweise Adnan Maral oder die auch als Kabarettistin erfolgreiche Nursel Köse.
Für die hohe Qualität des Drehbuchs zeichnet mit Fatih Akın einer der bedeutendsten jungen Filmemacher in Deutschland mitverantwortlich, der die Regie allerdings seinem Kollegen Anno Saul überließ.
[Bearbeiten] Kritik
Die Kritik nahm den Film durchweg positiv auf: Für Marguerite Seidel „versetzt Anno Saul souverän und pointenreich das Genre der transkulturellen Komödie frei nach den ausländischen Vorbildern […] ins Deutschland von heute“. Für Stefan Lange vom Stern „gewinnt (die Story) durch das furiose Erzähltempo des Films und die Vielfalt der Charaktere“. Philipp Bühler von der Berliner Zeitung stellt heraus: „Wenn hier eine Parallelgesellschaft am Werk ist, dann ist es die einer Bande munterer Filmemacher, die mit der Realität äußerst unrealistisch umgehen: nämlich produktiv und mit Humor.“ Die taz bezeichnete Kebab Connection als „die beste Fatih-Akın-Komödie […], die Fatih Akın nicht selbst gedreht hat“ und lobt die bis in die Nebenfiguren hervorragenden Schauspieler. Der film-dienst hob dagegen besonders die Leistung der Hauptdarsteller hervor, aber auch dass die Dialoge „überraschend witzig und grotesk“ seien.
[Bearbeiten] Webauftritt
Der Webauftritt des Films wurde 2005 für den Grimme Online Award nominiert.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Kebab Connection – offizielle deutsche Homepage des Verleihers
- Kebab Connection in der Internet Movie Database