Lißberg
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Hessen |
Regierungsbezirk: | Darmstadt |
Landkreis: | Wetteraukreis |
Stadt: | Ortenberg |
Geografische Lage: | Koordinaten: 50° 22′ N, 9° 05′ O 50° 22′ N, 9° 05′ O |
Postleitzahlen: | 63683 (alt: 6474) |
Vorwahl: | 06046 |
Kfz-Kennzeichen: | FB |
Website: | www.lissberg.de |
Politik | |
Ortsvorsteher: |
Das Dorf Lißberg ist heute ein Stadtteil von Ortenberg, es liegt in der nördlichen Wetterau.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Lißberg liegt in der Wetterau zu Füßen des Vogelsbergs. Der Hillersbach mündet hier in die Nidder.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Burg Lißberg muss um 1200 erbaut worden sein, vermutlich auf einer älteren keltischen Ringwallanlage. Der Name Lißberg wird aber unter der Bezeichnung „Liebesberc“ im Jahr 1222 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Name änderte sich in der Vergangenheit und kam in den unterschiedlichsten Schreibweisen vor: Liebesberc, Lybesborg, Liebesberg bis zum heutigen Lißberg. Anfang des 13. Jahrhunderts tauchen die ersten Glieder des Lißberger Geschlechts auf. Die Lißberger lebten hauptsächlich von ihren Zolleinnahmen. Zu dieser Zeit gab es zwei sich bekämfende Lager, die Erzbischöfe und die Staufer. Wegen ihrer schwachen Stellung schlossen die Lißberger sich vermutlich den mächtigen Ziegenhainer Grafen an und führten ihre Burg deshalb nur als Lehen.
1604 erlangte Lißberg Stadtrechte, die sie jedoch im Laufe der Zeit wieder verlor.
Als 1874 der Landkreis Nidda aufgelöst wurde, wurde Lißberg zusammen mit dem größten Teil des Altkreises in den Landkreis Büdingen aufgenommen. Mit den Reformen von 1972 verlor Lißberg seine Selbständigkeit und wurde Ortsteil von Ortenberg und Teil des neu gegründeten Wetteraukreises.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Die Burg Lißberg wurde im 12. Jahrhundert von den Edelfreien Herren von Lißberg erbaut, wird jedoch erst 1222 erstmals erwähnt. Heute ist außer dem gut erhaltenen Bergfried von der Burg nur noch eine Ruine übrig.
- Das Pumpspeicherkraftwerk in Lißberg mit seinen zwei Oberbecken stammt aus dem Jahr 1923 und gilt als kulturgeschichtliches Denkmal. Es ist heute noch in Betrieb.
[Bearbeiten] Museen
- Im Musikinstrumentenmuseum in der alten Schule zwischen Kirche und Burg wird die Entwicklung der Musikinstrumente von Michael Praetorius bis zur Gegenwart dargestellt. Das Museum beherbergt die weltgrößte Dudelsack- und Drehleier-Sammlung mit zusammen etwa 120 Exponaten. Außerdem werden Musikminiaturen und ethnologische Blasinstrumente gezeigt.
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
Lißberg hat ein Felsenmeer im Markwald sowie eine Drillingslärche im angrenzenden Wald nach Ober-Lais.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Es besteht eine Städtepartnerschaft mit der oberfränkischen Gemeinde Lisberg.
[Bearbeiten] Sport
Der Vogelsberger Vulkanradweg führt durch Lißberg.
Der SV Lißberg bietet neben Fußball, mit eigenem Sportplatz, noch Gymnastik, Tischtennis, Aerobic an. Auch eine Karnevalsabteilung ist ihm angegliedert.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Lißberg liegt an der B275. Früher führte die Niddertalbahn durch den Ort. Heute wird die Trasse vom Vulkanradweg genutzt.