Nero-Film AG
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Die Nero-Film AG war eine deutsche Filmproduktionsgesellschaft mit Sitz in Berlin.
Die Firma wurde 1925 vom österreichischen Produzenten und Regisseur Richard Oswald und dem Unternehmer Heinrich Nebenzahl als Tochtergesellschaft der Richard Oswald Produktion GmbH und der Heinrich Nebenzahl & Co GmbH gegründet. Die Buchstaben „NE“ stehen für Heinrich Nebenzahl, „RO“ für Richard Oswald. Aus einer GmbH wurde die Firma 1927 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Unter dem Einfluss von Nebenzahls Sohn Seymour Nebenzahl entwickelte sich die Nero-Film, die anfangs auf gut verkäufliche Massenware wie Harry Piel-Filme gesetzt hatte, gegen Ende der 1920er Jahre zu einer der künstlerisch ambitionierten Produktionsfirmen Deutschlands, die mit Regisseuren wie G. W. Pabst und Fritz Lang eine Anzahl der bedeutendsten Filme der Weimarer Zeit hervorbrachte, wie Die Büchse der Pandora, Westfront 1918, Die Dreigroschenoper, M - Eine Stadt sucht einen Mörder, Kameradschaft, Die Herrin von Atlantis und Das Testament des Dr. Mabuse. In der Filmbranche bildete die bürgerlich-demokratische Nero-Film - neben der proletarischen Prometheus Film - das letzte künstlerische Bollwerk gegen den aufkommenden Nationalsozialismus. Nach dem nationalsozialistischen Machtantritt 1933 war Seymour Nebenzahl zur Emigration gezwungen, die Nero-Film AG musste ihre Arbeit einstellen. In Paris und Los Angeles führte er dann verschiedene Filmproduktionsfirmen unter dem renommierten Namen Nero Film.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Filmografie
Nero-Film GmbH
- Dürfen wir schweigen? (Richard Oswald, 1925/26)
- Was ist los im Zirkus Beely? (Harry Piel, 1926)
- Die Welt will belogen sein (Peter Paul Felner, 1926)
- Die Flucht in die Nacht (Amleto Palermi, 1926)
- Sein größter Bluff (Harry Piel, 1927)
- Rätsel einer Nacht (Harry Piel, 1927)
- Die Gefangene von Shanghai (Augusto Genina, Geza von Bolvary, 1927)
- Der Sprung ins Glück (Augusto Genina, 1927; deutsch-französische Koproduktion)
Nero-Film AG
- Tragödie im Zirkus Royal (Alfred Lind, 1927/28)
- Die Durchgängerin (Hanns Schwarz, 1927/28)
- Das Mädchen der Straße (Augusto Genina, 1927/28)
- Tagebuch einer Kokotte (Constantin J. David, 1928/29)
- Liebeskarneval (Augusto Genina, 1928)
- Die Büchse der Pandora (G. W. Pabst, 1928/29)
- Das letzte Souper (Mario Bonnard, 1928)
- Das letzte Fort (Kurt Bernhardt, 1928)
- Trust der Diebe (Erich Schönfelder, 1929)
- Meineid. Ein Paragraph, der Menschen tötet (Georg Jacoby, 1929)
- Gaukler/Les saltimbanques (Robert Land, 1929/30; deutsch-französische Koproduktion)
- Ehe in Not (Richard Oswald, 1929)
- Der Witwenball (Georg Jacoby, 1929/30)
- Westfront 1918 (G. W. Pabst, 1930)
- Skandal um Eva (G. W. Pabst, 1930)
- Kohlhiesels Töchter (Hans Behrendt, 1930)
- Die Dreigroschenoper (G. W. Pabst, 1930/31)
- Der Detektiv des Kaisers (Carl Boese, 1930)
- Ariane (Paul Czinner, 1930/31)
- M (Fritz Lang, 1931)
- Kameradschaft/La tragédie de la mine (G. W. Pabst, 1931; deutsch-französische Koproduktion)
- Eine Nacht im Grandhotel (Max Neufeld, 1931)
- 24 Stunden aus dem Leben einer Frau (Robert Land, 1931)
- Le testament du docteur Mabuse (Fritz Lang, 1932/33; französische Version)
- Die Herrin von Atlantis (G. W. Pabst, 1932)
- Das Testament des Dr. Mabuse (Fritz Lang, 1932/33)
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- www.cinegraph.de Erika Wottrich (Red.): M wie Nebenzahl. Nero - Filmproduktion zwischen Europa und Hollywood
- www.filmportal.de Detaillierte Filmdaten
[Bearbeiten] Literatur
- Erika Wottrich (Red.): M wie Nebenzahl. Nero - Filmproduktion zwischen Europa und Hollywood, München (edition text + kritik) 2002, ISBN 3-88377-710-2