Taubes Gestein
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Taubes Gestein, auch Masse oder im Tagebau Abraum genannt, bezeichnet in der Bergmannssprache Gestein, welches nicht verwertbar ist.
Um Erzlagerstätten abzubauen, lässt es sich gar nicht vermeiden, auch das darum liegende Gestein mit abzutragen. Außerdem sind für den Bergwerksbetrieb zahlreiche Schächte nötig, um zu den Erzadern vorzudringen.
Ebenso muss beim Tagebau erst das Deckgebirge abgeräumt werden, um an die Kohle zu kommen. Somit fällt bei jedem Abbau taubes Gestein an, welches dann auf Halde gelagert wird. Teilweise wird dieses Material wieder zur Verfüllung der Schächte oder der Tagebaurestlöcher benutzt.
Im Erzbergbau erfordert es die Kunst der Bergleute, möglichst schon beim Abbau für eine saubere Trennung von Erz und taubem Gestein zu sorgen, um beim Verhüttungsprozess einen geringen Schlackeanteil zu erhalten. Je nach Wert der Erze ist ein Abbau bis 0,1 % Erz im Verhältnis zum tauben Gestein, bei sehr teuren Erzen sogar bis zu noch weniger lohnend.
Alte Gesteinshalden werden zu späterer Zeit teilweise wieder aufgearbeitet, da in ihnen enthaltene, mit den ehemaligen Methoden nicht abscheidbare Erze inzwischen wirtschaftlich zu gewinnen sind.