Halde
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Unter Halde (ahd. halda Abhang, mhd. halde) versteht man vornehmlich eine künstliche, aber auch jede natürliche Anhäufung von Material oberhalb des umgebenden Geländeniveaus.
[Bearbeiten] Halden im Bergbau
Im Bergbau bezeichnet die Abraumhalde einen künstlich aufgeworfenen Hügel, der aus dem ausgeräumten, wertlosen Material (bergmännisch taubes Gestein), das beim Abbau von Rohstoffen anfällt, besteht. Mit den Aufschüttungen oder Kippen entledigt man sich dieses Abraums.
Zahlreiche solcher Halden aufgrund von Steinkohleabbau, die so genannten Bergehalden, befinden sich in Alsdorf, Eschweiler und Herzogenrath im Kreis Aachen, insbesondere Nordkreis Aachen, sowie im Ruhrgebiet. Auch im Mansfelder Land sind die Halden des Kupferschieferabbaus weithin sichtbar.
Für Halden von Abfällen aller Art wird umgangssprachlich das Wort Müllhalde verwendet (siehe Deponie). Viele Halden erreichen zum Teil beachtliche Höhen. Halden, die nicht weiter wachsen, begrünen sich mit der Zeit von selbst. Andere werden in landschaftsplanerischen Maßnahmen gezielt renaturiert (siehe Halde Haniel).
Man kann jedoch viele Halden nicht sich selbst überlassen, da sie ofmals schädliche Stoffe (häufig die abgebauten Erze, allerdings in nicht lohnender Konzentration) enthalten, die bei der Verwitterung des Gesteins frei werden. Ein bekanntes Beispiel sind die Halden im Erzgebirge bei Schneeberg. Das dort gelagerte taube Gestein enthält das radioaktive Element Uran, welches dort als Erz abgebaut wurde. Durch den Wind wurden vor der Haldensanierung radioaktive Stäube in die Umgebung geweht, es besteht dadurch die Gefahr der Schneeberger Krankheit.
Siehe auch: Sturzhalde, Bergehalde