Veghel
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Provinz | Noord-Brabant | ||||
Bürgermeister | Arno Frankfort (VVD) | ||||
Sitz der Gemeinde | Veghel | ||||
Fläche - Land - Wasser |
78,99 km² 78,33 km² 0,66 km² |
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Einwohner - Bevölkerungsdichte |
36.804 (1. Juli 2006) 470 Einwohner/km² |
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Koordinaten | Koordinaten: 51° 37′; N, 05° 32;O 51° 37′; N, 05° 32;O | ||||
bedeutender Verkehrsweg | A50, N279, N606, N616, N622 | ||||
Vorwahl | 0413 | ||||
Postleitzahlen | 5460-5467 | ||||
Offizielle Website | www.veghel.nl |
Veghel ([ˈvɛɣəl]) ist eine Gemeinde im Nordosten der Provinz Nordbrabant der Niederlande. Veghel befindet sich in der Meierij von Herzogenbusch (niederländisch: s-Hertogenbosch, umgangssprachlich auch Den Bosch) etwa 20 km südöstlich von Herzogenbusch und etwa 25 km nordöstlich von Eindhoven. Die Einwohnerzahl der Gesamtgemeinde beträgt 36.804 (Stand 1. Juli 2006). Durch Veghel fließt das Flüsschen Aa. Außerdem ist Veghel durch den Kanal Zuid-Willemsvaart an das europäische Kanal- und Flussnetz angebunden. Im Jahre 1971 ging Veghel eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Stadt Goch ein.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Archäologische Funde auf dem Schijfelaar (Havelt) datieren die erste Siedlungstätigkeit in Veghel in das 6. Jahrhundert. Andere Funde stammen aus Eerde und aus dem Gebiet 't Ven. Überreste dieser Siedlungen wurden in Form von Münzen und gallo-römischen Urnen entlang der Aa gefunden. Im Frühmittelalter gehörte Veghel zur Grafschaft Rode (Sint-Oedenrode). Im 13. Jahrhundert wurde Veghel als Teil der Meierij von Herzogenbusch dem Herzogtum Brabant einverleibt. Seit 1310 ist Veghel offiziell eine Gemeinde. In diesem Jahr wurde den Bewohnern von Herzog Johann II. von Brabant das Recht erteilt, Gemeindegrund zu benutzen. Der Nießbrauch der Gemeinde wurde den Herren von Erp verliehen. Diese bewohnten die Burg Frisselsteijn in Veghel.
Ab dem Jahre 1648 war Veghel Teil der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande. Nachdem im Frieden von Münster das Gebiet, in dem sich Veghel befindet, zu einem militärischen Pufferzone für Holland wurde, litt Veghel, wie auch andere Gebiete der Generalitätslande in Staats-Brabant und Staats-Limburg, unter religiöser und wirtschaftlicher Unterdrückung durch das protestantische Holland. Die Ausübung des katholischen Gottesdienstes wurde verboten und die alte St.-Lambertus-Kirche wurde einer kleinen Zahl protestantischer Beamter übereignet. 1649 errichtete die Bevölkerung Veghels daraufhin eine sogenannte Scheunenkirche (schuurkerk) kurz hinter der Landesgrenze auf der Gemarkung Uden, welches zu der Zeit kein Teil Brabants war, sondern zum freien Land von Ravenstein gehörte. Dieses war dem Hause Pfalz-Neuburg untertan. Die Kirche wurde bis zum Franzoseneinfall 1672 nicht nur durch Gemeindemitglieder aus Veghel benutzt, sondern auch durch Katholiken aus Schijndel und Sint-Oedenrode. 1672 erfolgte die Erlaubnis zum Bau einer neuen Scheunenkirche in Veghel selbst. Diese befand sich dort, wo sich heute die Kirche St. Lambertus befindet. Der benötigte Baugrund wurde der katholischen Gemeinde von den Herren der Burg Frisselsteijn überlassen. Erst im Jahre 1795, nach dem Einfall der Franzosen erhielt Veghel seine Freiheiten zurück und wurde schließlich gleichberechtigtes Mitglied im Königreich der Niederlande.
Als Folge des Baus des Kanals Zuid-Willemsvaart entwickelte sich Veghel ab der zweiten Hälfte des Jahrhunderts von einem bäuerlichen Dorf zu einem Industriestandort. In derselben Periode wurde mit dem Bau der wichtigsten Großgebäude begonnen, so zum Beispiel der neogotischen Kirche St. Lambertus, des alten Rathaus und des Fransikanerinnenkloster. Mit Gründung einer Pädagogischen Hochschule für Grundschullehrer im Jahre 1872 besitzt Veghel eine der ältesten Einrichtungen dieser Art in der Region.
In den 60er Jahren des 19. Jahrhunderts blühten Industrie und Handel auf. Nachdem das Dorf mittels eines einem Kilometer langen Hafens 1825 mit dem Kanal Zuid-Willemsvaart verbunden wurde, nahm mit Name der Leinanbau einen großen Aufschwung. Nahezu in jeder Familie wurde Lein angebaut. Außerdem wurde intensiev mit Butter, Mastkälbern und anderem Vieh gehandelt. Wegen dieses Handelstätigkeit erhielten die Bewohner Veghels gegen Ende des 19.Jahrhunderts den Beinamen kuus (über die Bedeutung dieses Wortes siehe weiter unten). Mitte des 20. Jahrhunderts siedelten sich mehrere internationale Betriebe in Veghel an. Dies sorgte vor allem im Bereich des Transportwesens und der Logistik für industrielles Wachstum. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde durch die Gemeinde das Motto "Veghel Voedingstad" (Veghel Nahrungsstadt) ausgegeben. Dies bezieht sich auf die große Zahl ansässiger Nahrungsmittel- und Futterbetriebe.
Im Mai 1940 wurde Veghel durch Truppen der deutschen Wehrmacht besetzt.
Im September 1944 wurden im Rahmen der Operation Market Garden südlich von Veghel Fallschirmjäger des 501. Fallschirminfanterieregiments der 101. US-Luftlandedivision abgesetzt um die strategisch wichtige Brücke über die Zuid-Willemsvaart zu erobern. Im weiteren Verlauf der Operation Market Garden kam es auch in und um Veghel zu schweren Kämpfen und Zerstörungen.
[Bearbeiten] Adminstrative Einteilung
Die Gemeinde Veghel besteht aus sieben Dörfern, die wiederum in verschiedene Viertel unterteilt sind. Dem CBS (niederländische Statistikbehörde) und der Website der Gemeinde zufolge bestehen diese aus:
[Bearbeiten] Teilgemeinden
[Bearbeiten] Geschlossene Ortschaften
Einwohnerzahlen der geschlossenen Ortschaften:
Veghel | 25.352 |
Erp | 3985 |
Mariaheide | 1600 |
Zijtaart | 1543 |
Eerde | 1521 |
Keldonk | 1063 |
Boerdonk | 794 |
Quelle: CBS
[Bearbeiten] Weiler
Die folgenden Weiler gehören zur Gesamtgemeinde Veghel:
Dorshout, Havelt, Doornhoek, Ham, Kempkens, Lagebiezen, Hogebiezen, Dijk, Ven, Driehuizen, Hazelberg , Bolst, De Laren, Dieperskant, Bus, Hurkske, Beukelaar, Heuvel, Heuvelberg, Oudveld, Willebrordushoek en Zondveld, Kraanmeer, Looieind, Morse Hoef, Hoek
[Bearbeiten] Industriestandort
[Bearbeiten] Industriegebiete
- Dorshout
- De Dubbelen (geplant)
- De Amert
- Doornhoek (geplant)
[Bearbeiten] Medien
- Brabants Dagblad: Regionale Zeitung, erschient seit 1770; Lokalteil für Veghel und Uden.
- Stadskrant Veghel: älteste lokale Wochenzeitung ihrer Art in der Region.
- Veghels Nieuwsblad: lokale Wochenzeitung.
- Omroep Brabant: regionaler Fernsehsender mit Radio- und Fernsehstudios in Son-Eindhoven.
- Skyline-Radio-TV: lokaler Fernsehsender mit Sendestudio in der ehemaligen Feuerwehrkaserne in Uden.
- StadsTV11: lokales Kabelfernsehen.
- Kliknieuws: im Internet veröffentlichte Variante von StadsTV11.
[Bearbeiten] Veranstaltungen
- Jedes Jahr im November findet der Einzug von Sinterklaas (Sankt Nikolaus) im Hafen von Veghel statt.
- Anfang September findet das Hafenfest statt.
- Mitte September organisiert der Oldtimerclub Aado eine Oldtimerrally mit Abfahrt und Ankunft in Veghel .
- Im Februar/März jeden Jahres feiert man in Veghel den traditionellen Karneval, wobei sich Veghel in das Kuussegat (gat = Loch; Lücke) verändert. Obwohl in großen Teilen Brabants und Limburgs das Wort kuus(j) im Dialekt eigentlich Schwein bedeutet, ist das Symbol des Karnevals in Veghel ein Kalb, da Veghel wie oben schon angedeutet im 19. Jahrhundert und Anfang des 20. Jahrhunderts wegen seines Kälbermarktes bekannt war. Am Karnevalssamstag findet ein Umzug von und für Kinder statt, während sich am Karnevalssonntag ein großer Umzug mit Beiträgen von Vereinen und Privatpersonen aus der gesamten Umgebung durch die Straßen Veghels windet.
- Höhepunkt der Karnevalswoche ist das jährliche Vudelfest; dieses wird gemeinsam durch Veghel und Uden organisiert.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Neogotische Kirche St. Lambertus, eine wichtiges Frühwerk des Architekten Petrus Josephus Hubertus Cuypers mit Kalvarienberg und Kriegsgräbern.
- Ehemaliges Rathaus im Stil der Neorenaissance.
- Ehemalige Synagoge.
- Waterstaatkerk der Protestanten
- Kloster der Franziskanerinnen mit Klostergarten und -kapelle.
- Freizeithafen
- Denkmal der 101. US-Luftlandedivision
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Stefan Jansen (* 4. Juli 1972), Fußballspieler.
- Dilianne van den Boogaard (* 9. August 1974), Hockeynationalspielerin.
[Bearbeiten] Weblinks
- Niederländische Website der Gemeinde Veghel
- Niederländische Website mit Informationen für Bewohner und Besucher Veghels
Der Artikel Veghel basiert ursprünglich auf einer Übersetzung von Veghel aus der niederländischen Wikipedia, Version vom 27 okt 2006 19:44. Eine Liste der Autoren ist hier verfügbar. |
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