Zufikon
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk: | Bremgarten |
BFS-Nr.: | 4083 |
PLZ: | 5621 |
Koordinaten: | 47° 21' n. Br. 8° 22' ö. L. |
Höhe: | 405 m ü. M. |
Fläche: | 4.80 km² |
Einwohner: | 3663 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.zufikon.ch |
Karte | |
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Zufikon (Schweizerdeutsch: Zufike) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bremgarten im Schweizer Kanton Aargau. Das Dorf liegt unmittelbar östlich des Bezirkshauptorts Bremgarten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Das historische Dorfzentrum besteht aus dem Oberdorf und dem etwa 300 Meter entfernten Unterdorf. Beide liegen auf einer Höhe von rund 405 Metern am Rande der flachen Ebene östlich der Reuss. Der Südwesthang des Mutschellen wurde in den letzten Jahrzehnten praktisch lückenlos mit Einfamilienhäusern überbaut. Aus diesem Grund ist Zufikon nicht nur mit Bremgarten zusammengewachsen, sondern auch mit Widen und Berikon.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 480 Hektaren, davon sind 130 Hektaren mit Wald bedeckt und 99 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf einer Höhe von 542 Metern, die tiefste Stelle liegt auf 373 Metern an der Reuss.
Nachbargemeinden sind Widen im Norden, Berikon im Osten, Oberwil-Lieli im Südosten, Unterlunkhofen im Süden, Hermetschwil-Staffeln im Südwesten und Bremgarten im Westen.
[Bearbeiten] Geschichte
Ein Einzelfund weist auf eine Besiedlung in der Bronzezeit hin. Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf aber erst 1150. Nach 1200 geriet Zufikon unter die Herrschaft der Grafen von Habsburg-Laufenburg, einer Seitenlinie der Habsburger. Die Vogtei Zufikon gelangte 1318 in den Besitz der Ritter von Schönenwerd, auf diese folgten die Herren von Seengen. Beide waren Dienstherren der Habsburger und übten die niedere Gerichtsbarkeit aus, während die hohe Gerichtsbarkeit den Habsburgern vorbehalten blieb.
Bedeutendste Grundbesitzer während des Mittelalters waren das Kloster Sankt Blasien und das Kloster Muri. Im 14. und 15. Jahrhundert konnte Bremgarten immer mehr Güter und Grundrechte erwerben, entweder direkt oder durch Stadtbürger. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau. Während der Dorfteil nördlich der Kirchturms ein Teil des Amtes Rohrdorf der Grafschaft Baden wurde und von den Eidgenossen gemeinsam verwaltet wurde, gehörte der südliche Teil zum Kelleramt und stand somit unter der alleinigen Herrschaft der Stadt Zürich.
1450 erwarb die Stadt Bremgarten die niedere Gerichtsbarkeit über Zufikon sowie den Kirchensatz und die Zehnten von Korn und Wein. Die Bevölkerung trat 1529 zur protestantischen Konfession über, wurde aber 1531 nach dem Zweiten Kappelerkrieg rekatholisiert. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Die Dorfteile wurden wiedervereinigt und bildeten eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört die Gemeinde zum Kanton Aargau.
1893/94 errichtete die Zürcher Firma Escher-Wyss an der Reuss bei Zufikon das erste Drehstrom-Wasserkraftwerk Europas. Dieses wurde 1975 abgerissen und durch eine modernere Anlage ersetzt. Am 1. Mai 1902 erhielt Zufikon einen Anschluss an das Eisenbahnnetz, als die Bremgarten-Dietikon-Bahn eröffnet wurde. Ab etwa 1960 setzte ein Bauboom ein, bei dem der ganze Südwesthang des Mutschellen überbaut wurde; die Einwohnerzahl stieg innerhalb von vierzig Jahren um das Vierfache.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "Unter rotem Schildhaupt in Weiss schwarzer Pfahl, beseitet von zwei gestürzten blauen Schlüsseln mit zugekehrtem Bart." Seit 1915 gab es ein inoffizielles Wappen, welches in Weiss einen roten Grenzstein zeigte. Der Gemeinderat wollte 1949 jedoch nicht das Trennende, sondern das Verbindende symbolisieren. Aus diesem Grund wurden die Symbole der Grafschaft Baden (Schildhaupt mit Pfahl) und des Kelleramts (Schlüssel) in einem Wappenbild vereinigt.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1900 | 604 |
1930 | 731 |
1950 | 774 |
1960 | 925 |
1970 | 1405 |
1980 | 2613 |
1990 | 3516 |
2000 | 3488 |
Am 31. Dezember 2005 lebten 3663 Menschen in Zufikon, der Ausländeranteil betrug 16,2 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 51,8 % römisch-katholisch, 28,9 % reformiert und 4.3 % moslemisch; 1,9 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 90,1 % bezeichneten Deutsch als Hauptsprache, 2,2 % Italienisch, 1,5 % Türkisch, 1,1 % Serbokroatisch, 0,9% Albanisch.
[Bearbeiten] Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Jürg Attinger (FDP), Gemeindeammann
- Fred Scheidegger (CVP), Vize-Gemeindeammann
- Patrick Cimma (KVP)
- Daniel Juchli (CVP)
- Marcel Locher (FDP)
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Bremgarten zuständig. Zufikon gehört zum Friedensrichterkreis Bremgarten.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Zufikon gibt es rund 750 Arbeitsplätze, davon 4 % in der Landwirtschaft, 19 % in der Industrie und 77 % im Dienstleistungssektor. Sämtliche der rund 150 Betriebe sind kleine und mittlere Unternehmen. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten im benachbarten Bremgarten oder in der Stadt Zürich und deren Agglomeration.
[Bearbeiten] Verkehr
Der nördliche, am Hang liegende Ortsteil wird durch die Bremgarten-Dietikon-Bahn erschlossen. Auf dem Gemeindegebiet liegen die vier Haltestellen Zufikon, Hammergut, Heinrüti und Belveder. Der flache Teil des Dorfes am Fuss des Hügels liegt nahe des Bahnhofs Bremgarten und wird auch durch die Postautolinie Bremgarten - Affoltern am Albis erschlossen.
[Bearbeiten] Bildung
In Zufikon sind in drei Schulhäusern die Primarschule, die Realschule und die Sekundarschule untergebracht. Die Bezirksschule befindet sich in Bremgarten, die nächstgelegene Kantonsschule (Gymnasium) in Wohlen.
[Bearbeiten] Literatur
Hans Bürgisser: Chronik der Gemeinde Zufikon, 1986, zu beziehen bei der Gemeindekanzlei
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 47° 21' N, 8° 22' O