Alpirsbach
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Wappen | Karte |
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Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Landkreis: | Freudenstadt |
Geografische Lage: | Koordinaten: 48° 21' N, 08° 24' O 48° 21' N, 08° 24' O |
Höhe: | 441 m ü. NN |
Fläche: | 64,55 km² |
Einwohner: | 6922 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 107 Einwohner je km² |
Ausländeranteil: | 6,3 % |
Postleitzahlen: | 72271-72275 |
Vorwahl: | 07444 |
Kfz-Kennzeichen: | FDS |
Gemeindeschlüssel: | 08 2 37 002 |
Stadtgliederung: | 6 Stadtteile |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 2 72275 Alpirsbach |
Offizielle Website: | www.alpirsbach.de |
E-Mail-Adresse: | stadt@alpirsbach.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Roland Wentsch |
Alpirsbach ist eine Stadt im Landkreis Freudenstadt in Baden-Württemberg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Alpirsbach liegt im oberen Kinzigtal im Schwarzwald.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Die Ortsteile von Alpirsbach heißen: Ehlenbogen, Rötenbach, Reinerzau, Peterzell, Reutin (mit Gräben) und Römlinsdorf.
[Bearbeiten] Geschichte
Alpirsbach entstand als Siedlung um das gleichnamige 1095 von Bischof Gebhard III. von Konstanz, einem Zähringer, geweihte Kloster. Mit der Aufhebung der Benediktiner-Abtei aufgrund der Reformation wurde Alpirsbach Sitz des Klosteramtes Alpirsbach, was zu einem Wachstum der das Kloster umgebenden Siedlung führte, weil Handwerker, Beamte und Zunftvertreter hier ansiedelten.
Seit Ende des 17. Jahrhunderts führte der Bergbau (Gold, Silber und Kobalt) zu Wohlstand in der Gemeinde. 1810 wurde das Klosteramt aufgehoben und Alpirsbach kam zum Oberamt Oberndorf. Der Fortzug der Behörden führte auch zum Niedergang von Wohlstand und Einwohnerzahl. Die Armut führt Mitte des 19. Jahrhunderts zu verstärkter Auswanderung vor allem nach Wisconsin. 1861 wurde in Alpirsbach die erste Freiwillige Feuerwehr im gesamten Oberamt Oberndorf gebildet. Nachdem sich die Lage gebessert hat, werden Alpirsbach 1869 durch König Karl von Württemberg die Stadtrechte verliehen. Seit 1886 hat Alpirsbach durch die Kinzigtalbahn Schienenanschluss.
Die Kommunalreform 1938 führt zur Zugehörigkeit zum Landkreis Freudenstadt.
[Bearbeiten] Religion
Die Reformation wurde in Alpirsbach 1535 eingeführt. Das Kloster Alpirsbach wurde aufgehoben. Zwar kam das Kloster während des so genannten Interims von 1548 bis 1552 noch einmal unter römisch-katholische Herrschaft, aber die neue evangelische Konfession konnte sich anschließend dauerhaft durchsetzen.
In der ehemaligen Benediktiner-Abtei, deren bekanntester evangelischer Abt einst Johann Albrecht Bengel war, treffen sich seit 1933 evangelische Christinnen und Christen, um Gottesdienst, Lobpreis, Anbetung und Fürbitte in der evangelischen Kirche neu zu beleben. Die Bedeutung von Kirche soll erwogen werden. Sie pflegen das in der evangelischen Kirche heute weitgehend unbekannte Chorgebet und den Gregorianischen Choral, den sie für die evangelische Liturgie wiedergewinnen möchten. Dietrich Bonhoeffer war die Bewegung freilich zu unpolitisch. Es gibt Überschneidungen mit der Berneuchener Bewegung
Katholische Kirchengemeinde St. Benedikt. Im heutigen Kirchenraum war das Refektorium der Klosteranlage untergebracht. Die Altarwand wurde von Wilhelm Geyer gestaltet.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Summe der Einwohner von Alpirsbach und seinen zu der Zeit vorhandenen Ortsteile!
[Bearbeiten] Eingemeindungen
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
- 1819-1833: Johann Georg Faßnacht (erster gewählter Schultheiß)
- ????-1848: Köstlin
- 1848-1850: Schliz
- 1857-1882: Albert Heinzelmann (erster Stadtschultheiß von Alpirsbach)
- 1882-1889:
- 1889-1895: Ernst Gottlob Schöck
- 1895-1918: Wilhelm Rieker
- 1918-1926: Wilhelm Schwarz
- 1926-1933: Friedrich Reichert
- 1933-1945: Otto Rommel (NSDAP Er wurde dann Bürgermeister in Holzgerlingen!)
- 1945-1948: Robert Faulhaber
- 1949-1967: Otto Müller (1938-45 Bürgermeister in Holzgerlingen!)
- 1967-1974: Hans Volle (Er wurde dann Landrat in Tuttlingen!)
- 1974-2000: Peter Dombrowsky (CDU Er wurde dann Landrat in Freudenstadt!)
- 2000-heute: Roland Wentsch (Parteilos)
[Bearbeiten] Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:
FWV | 46,3 % | -2,2 | 8 Sitze | -4 |
SPD | 23,6 % | -0,4 | 4 Sitze | -2 |
CDU | 20,3 % | -7,3 | 4 Sitze | -2 |
UBL | 9,8 % | +9,8 | 2 Sitze | +2 |
[Bearbeiten] Partnerschaften
Alpirsbach unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu
- Neuville-sur-Saône bei Lyon in Frankreich.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Die Stadt ist über die Kinzigtalbahn (Hausach - Eutingen im Gäu) mit Freudenstadt verbunden und gehört der Verkehrs-Gemeinschaft Landkreis Freudenstadt an. Über die Bundesstraßen B 294 (Bretten - Freiburg im Breisgau) und B 462 (Rastatt - Rottweil) ist Alpirsbach an das überregionale Straßennetz angebunden.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- Alpirsbacher Klosterbräu. (Eine ca. 900 Meter lange Bierpipeline befördert den Gerstensaft unterirdisch zwischen der Brauerei und der Abfüllanlage)
- HETAL Beschläge und Scharniere
- Saier Kunststoffverpackungstechnik
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
Neben einem Progymnasium und einer Realschule gibt es in Alpirsbach auch eine Hauptschule mit Werkrealschule und zwei Grundschulen. Daneben gibt es fünf städtische, zwei evangelische und einen römisch-katholischen Kindergarten.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Alpirsbach hat ein umfangreiches Kulturprogramm mit Konzerten, Ausstellungen und Festen. Veranstaltungstermine und Öffnungszeiten der Museen findet man auf der städtischen Homepage. Sehenswert ist auch die Schwarzwaldlandschaft des oberen Kinzigtals.
Alpirsbach liegt am Kinzigtäler Jakobusweg, der von Loßburg nach Schutterwald führt sowie am Fernwanderweg Ostweg, die beide viele Sehenswürdigkeiten streifen.
[Bearbeiten] Museen
- Ehemaliges Benediktinerkloster (seit 1095) mit Museum.
- Galerie mit wechselnden Ausstellungen.
- Museum für Stadtgeschichte
- Alpirsbacher Klosterbräu mit Museum
- Alpirsbacher Glasbläserei
- Schauconfiserie
[Bearbeiten] Gebäude
- Historischer Stadtkern mit vielen Fachwerhäusern
[Bearbeiten] Natursehenswürdigkeiten
- Stausee Kleine Kinzig der Wasserversorgung Kleine Kinzig mit Schwarzwälder Wasserpfad
[Bearbeiten] Kino
- Subiaco – Vielfach ausgezeichnetes Programmkino im Kloster (50 Plätze).
Weitere Standorte: in der Galerie in Alpirsbach (20 Plätze), in Schramberg (100 Plätze), in Freudenstadt (100 Plätze).
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- 1899, Prof. Christian Gaiser, Oberbaurat in Stuttgart
- 1922, Friedrich Widmann, Architekt und Wohltäter der Stadt.
- 1933, Wilhelm Murr, deutscher Politiker (NSDAP), Württembergischer Staatspräsident
- 1937, Friedrich Preuninger, 38 Jahre lang Rötenbacher Schultheiß
- 1939, Dr. med. Max Kaupp, Stadtarzt
- 1978, Georg A. Brenner, Arzneimittel-Fabrikant und großer Gönner der Stadt
- 1984, Walter Traub, Schulrektor, Stadtrat, Stadtgeschichtler und Mitbegründer des Heimatvereins sowie Initiator des Museums für Stadtgeschichte in Alpirsbach
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- 1913, 26. Februar, Otto Eisenmann, † 19. Februar 2002, deutscher Politiker (DP, FDP), MdB, MdL (Schleswig-Holstein), Minister für Arbeit, Soziales und Vertriebene in Schleswig-Holstein.
- 1977, 1. Januar, Oliver Thomas (eigentlich Oliver Dyba), † 16. Mai 2011, deutscher Schlagersänger
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Internetpräsenz der Stadt Alpirsbach
- Offizielle Internetpräsenz des Ortsteils Reinerzau
- Offizielle Internetpräsenz des Ortsteils Reutin
- Das interaktive Geschichtenbuch zum Alpirsbacher Flößerpfad
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