Convair CV 240
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Die Convair CV 240 ConvairLiner ist ein Flugzeug des US-amerikanischen Flugzeugherstellers Convair. Es handelt sich um einen von zwei Kolbentriebwerken angetriebenen Tiefdecker für den Passagiertransport.
Die Motoren wirkten dabei auf 3-blättrige Luftschrauben mit fester Drehzahl. Bei dem Fahrwerk handelt es sich um ein einziehbares Bugradfahrwerk. Der Tragflügel besaß eine Pfeilung von etwa 4°, das Leitwerk war konventionell im Heck. Die Ruder und die Tragflächenhinterkante wurden bei diesem Typ aus glasfaserverstärktem Kunststoff gefertigt. Der kreisrunde Flugzeugrumpf war druckbelüftet, sie war die erste zweimotorige Passagiermaschine mit einer solchen Einrichtung. Der Erstflug der Maschine fand am 16. März 1947 statt.
Die Maschine war von Convair, auf Basis der Convair CV 110, für die zivile Luftfahrt nach Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelt worden. Wie diese besaß sie ein Bugradfahrwerk, das dafür sorgte, dass die Passagiere beim Ein- und Aussteigen nicht auf einer schiefen Ebene laufen mussten. Zwei Türen mit eingebauter Treppenanlage verringerten die Abhängigkeit von Bodeneinrichtungen und beschleunigten die Passagierabfertigung.
Die Maschine wurde nach den Maßgaben der American Airlines für 40 Passagiere ausgelegt. Die Sitzanordnung war dabei 10 Reihen mit je 2 + 2 Sitzen und Mittelgang. American Airlines bestellte 75 Maschinen dieses Typs, um sie ab dem 1. Juli 1948 im Kurzstreckenverkehr einzusetzen. Bald darauf folgten Western Airlines, Continental Airlines, Pan American Airways, KLM sowie Trans-Australia mit weiteren Bestellungen. Der Typ wurde nach neuen Forderungen seitens der United Airlines zur Convair CV 340 weiterentwickelt.
Eine Maschine erlangte Berühmtheit, weil sie von John F. Kennedy während seines Wahlkampfes als VIP-Maschine benutzt wurde. Insgesamt wurden 176 Maschinen dieses Typs an Luftfahrtgesellschaften verkauft, 26 gingen an private Eigner. Damit war der Typ wirtschaftlich erfolgreich. Die Maschinen blieben bei den großen Fluggesellschaften bis etwa Mitte der 1960er Jahre im Einsatz, um dann den aufkommenden modernen Kurzstreckenjets wie der Boeing 737 zu weichen. Die Maschinen wurden zum Teil noch an Fluggesellschaften in Asien, Afrika und Südamerika verkauft. Einige wurden dort noch bis zum Jahr 2000 benutzt.
Auch die US-Luftwaffe bestellte 1954 diesen Typ in entsprechend abgewandelter Ausführung als Convair C-131A Samaritan in einer Frachtflugzeugausführung mit einer großen Ladetür. Mit dieser Maschine, die hauptsächlich für den Verwundetentransport ausgelegt war, konnten bis zu 27 Verwundete liegend oder 37 Verletzte sitzend transportiert werden. Von diesem Typ wurden 26 Stück beschafft. Im Jahre 1959 bestellte die US-Luftwaffe den Typ als Schulflugzeug Convair T-29, der zur Ausbildung von Navigatoren, Bombenschützen und Radar-Bedienern genutzt wurde. So kamen noch einmal 364 Maschinen dieses Typs hinzu. Ende der 1970er Jahre waren fast alle Flugzeuge dieser militärischen Varianten ausgemustert. Die Nationalgarde jedoch nutzte diese Maschinen zum Teil noch bis etwa 1995.
Im Mai 2004 waren von diesen Maschinen noch 14 Stück vorhanden, 7 davon flugfähig. 78 Maschinen gingen durch Unfälle verloren.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Länge: 24,13 m
- Spannweite: 22,76 m
- Höhe: 8,20 m
- Maximales Startgewicht: 19.283 kg
- Leergewicht: 11.545 kg
- Höchstgeschwindigkeit: 507 km/h
- Reisegeschwindigkeit: 450 km/h
- Reichweite: 1935 km
- Reiseflughöhe: 4.880 m
- Anfängliche Steigrate: 460 m/min
- Antrieb: 2 Pratt & Whitney R-2800 CA3 18-Zylinder-Doppelsternmotoren zu je 1490 kW
- Besatzung: 2 Piloten und 1 Navigator, 40 Passagiere