Laurasiatheria
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Laurasiatheria | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Laurasiatheria | ||||||||||||
Ordnungen | ||||||||||||
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Die Laurasiatheria sind eine aufgrund molekulargenetischer Untersuchungen festgelegte Gruppe von höheren Säugetieren mit großer Artenvielfalt. Der Name, für den es bis jetzt keine deutsche Entsprechung gibt, deutet daraufhin, dass sie ihren Ursprung auf dem früheren nördlichen Superkontinent Laurasia haben. Die Schwestergruppe der Laurasiatheria sind wahrscheinlich die Euarchontoglires, zu denen auch der Mensch gehört. Der letzte gemeinsame Vorfahr beider Gruppen lebte vermutlich vor 85 bis 95 Millionen Jahren auf der Nordhalbkugel. Die Trennung der Überordnungen ist durch etwa 85 bis 90 Millionen Jahre alte Funde von Zalambdalestiden, die mit den Nagetieren (Rodentia) verwandt sind und Zhelestiden, die zu den Paarhufern (Artiodactyla) gezählt werden können, fossil dokumentiert.
Bei dem Vergleich mit den anderen Überordnungen gibt es zahlreiche Fälle konvergenter Evolution, zum Beispiel eine Anpassung an das Leben im Meer bei Seekühen der Afrotheria und den laurasiatherischen Walen und Robben oder die Spezialisierung auf Insekten bei den afrotherischen Erdferkeln, den laurasiatherischen Schuppentieren und den Ameisenbären, die zu den Nebengelenktieren gehören.
Als einzige Säugetiergruppe haben die Laurasiatheria mit den Fledertieren (Chiroptera) aktiv den Luftraum erobert. Mit dem Blauwal (Balaenoptera musculus) stellen sie nicht nur das größte Säugetier, sondern das größte bekannte Tier überhaupt, das jemals gelebt hat.
[Bearbeiten] Systematik
Die Laurasiatheria untergliedern sich in die folgenden Ordnungen:
- Die Insektenfresser (Eulipotyphla), wozu zum Beispiel die Igel, die Spitzmäuse und die Maulwürfe gehören,
- die Fledertiere (Chiroptera),
- die Schuppentiere (Pholidota),
- die Raubtiere (Carnivora), zu denen man heute auch die Robben zählt,
- die Unpaarhufer (Perissodactyla), die Pferde, Tapire und Nashörner umfassen,
- die Paarhufer (Artiodactyla), zum Beispiel mit Schweinen, Kamele und Schafen sowie
- die Wale (Cetacea), wozu auch die Delfine gezählt werden.
Aus kladistischer Sicht sind die Wale Paarhufer, das gemeinsame Taxon wird deshalb auch manchmal als Cetartiodactyla bezeichnet.