Marshall Plexi
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Der Marshall JTM45, auch Marshall Plexi genannt, ist ein früher Gitarrenverstärker der britischen Firma Marshall Amplification aus den 1960er Jahren. Er ist ein Röhrenverstärker. Der Namenszusatz „Plexi“ erklärt sich aus der Plexiglasbedienfront des Verstärkers, die später durch Metall ersetzt wurde. Die Röhren waren vom amerikanischen Typ „6L6“, bzw. "5881/KT66". Nach 1965 wurden sie durch den europäischen Typ „EL34“ ersetzt. Der „Plexi“ wurde von zahlreichen Rock- und Popmusikern eingesetzt, z. B. von Eric Clapton während seiner Zeit bei Cream von Jimi Hendrix und von Pete Townshend.
Der Plexi zeichnet sich durch seine Dynamik aus: So kann man beispielsweise beim Fingerpicking leise und nahezu unverzerrt spielen. Beim Schlagen von Akkorden nimmt die Verzerrung je nach Schlagintensität immer mehr zu, so dass man zwischen „gut“ und „böse“ mit der Anschlagstärke variieren kann.
Außerdem war und ist er wegen seiner obertonreichen, warmen Endstufenverzerrung (Overdrive) sehr beliebt. Das große Problem dieses Verstärkers, bestand allerdings in der Lautstärke. Erst beim voll aufgedrehten Lautstärke-Regler werden die Röhren übersteuert und kristallisieren sich die charakteristischen Merkmale dieses 100-Watt-Marshalls heraus. Dieses Problem wurde erst mit dem „Master-Regler“, der erstmals am Marshall JCM 800 auftritt, behoben. Derselbe Verstärker war der erste mit einer Bedienoberfläche aus Metall und beendete somit die Plexi-Ära.