Mellikon
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk: | Zurzach |
BFS-Nr.: | 4314 |
PLZ: | 5465 |
Koordinaten: | 47° 34' n. Br. 8° 21' ö. L. |
Höhe: | 357 m ü. M. |
Fläche: | 2.70 km² |
Einwohner: | 255 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.mellikon.ch |
Karte | |
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Mellikon (Schweizerdeutsch: Mellike) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Das Dorf am Nordrand des Tafeljuras liegt rund zweihundert Meter vom südlichen Ufer des Rheins entfernt in der schmalen und flachen Flussebene. Die südliche Hälfte des Dorfes ist von zwei steil aufragenden Hügeln umschlossen. Diese sind Ausläufer des Güggehübucks im Südwesten und des Haslibucks im Südosten. Am Hang des Haslibucks befinden sich zwei kleine Weiler, Unterberghof (460 Meter) und Oberberghof (515 Meter). Der Hang des Güggehübucks wird durch einen grossen Steinbruch geprägt, in dem Kalkstein abgebaut wird. An der östlichen Gemeindegrenze mündet der Tägerbach in den Rhein.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 270 Hektaren, davon sind 143 Hektaren bewaldet und 45 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf 556 Metern auf dem Haslibuck, die tiefste Stelle befindet sich auf 333 Metern am Rhein.
Nachbargemeinden sind Rekingen im Nordwesten, Küssaberg im Norden, Hohentengen im Nordosten, Rümikon im Osten, Wislikofen im Südwesten, Böbikon im Südwesten und Rekingen im Westen.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1113. Damals war Mellikon nichts weiter als ein Gutshof des Benediktinerklosters in Zurzach. Das Kloster selbst wurde 1279 in ein Chorherrenstift umgewandelt. Um den Gutshof herum entwickelte sich langsam ein Weiler. Das Chorherrenstift wie auch Mellikon standen unter der Oberhoheit des Bistums Konstanz. Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau und Mellikon gehörte fortan zum Amt Zurzach der Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft.
1578 forderte eine Gruppe von Bauern einen Anteil am Wald und an der Allmend zur Eigenbewirtschaftung; erst 1601 ging das Chorherrenstift auf die Forderungen ein. 1661 erhielt Mellikon, das inzwischen zu einem kleinen Dorf herangewachsen war, schliesslich den Status einer Gemeinde. Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Mellikon wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau.
Die Eröffnung der Eisenbahnlinie zwischen Koblenz und Winterthur erfolgte am 1. August 1876. Allerdings musste Mellikon den Bahnhof mit der Nachbargemeinde Rümikon teilen, da er weit ausserhalb zwischen den beiden Dörfern lag. Die 1914 gegründete "Schweizerische Sodafabrik" (heute Solvay) errichtete oberhalb des Dorfes einen Steinbruch. 1975 nahm an der westlichen Gemeindegrenze die Holderbank Cement AG (heute Holcim) die Produktion von Zement auf; die Fabrik wurde allerdings bereits 1995 wieder stillgelegt. Im selben Jahr erhielt Mellikon eine direkt beim Dorfzentrum gelegene Bahnhaltestelle, die den alten Bahnhof Mellikon-Rümikon ersetzte.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Rot weisse Pflugschar." Das Wappen war erstmals auf dem Gemeindesiegel von 1872 abgebildet. Lange Zeit herrschte Unklarheit darüber, ob die Innen- oder Aussenseite der Pflugschar abgebildet werden soll. 1973 legte der Gemeinderat die Innenseite verbindlich fest.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1780 | 100 |
1900 | 143 |
1930 | 200 |
1950 | 220 |
1960 | 207 |
1970 | 200 |
1980 | 191 |
1990 | 247 |
2000 | 257 |
Am 31. Dezember 2005 lebten 255 Menschen in Mellikon, der Ausländeranteil betrug 12,9 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 47,1 % römisch-katholisch, 33,5 % reformiert und 5,0 % moslemisch. 93,0 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 3,1 % Portugiesisch.
[Bearbeiten] Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Rolf Laube, Gemeindeammann
- Werner Knecht, Vize-Gemeindeammann
- Gaël Fuchs
- Guido Jetzer
- vakant
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Bad Zurzach zuständig. Mellikon gehört zum Friedensrichterkreis Kaiserstuhl.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Mellikon gibt es etwa 150 Arbeitsplätze, davon 6 % in der Landwirtschaft, 70 % in der Industrie und 24 % im Dienstleistungssektor. Auf dem Gelände der 1995 stillgelegten Zementfabrik haben sich zahlreiche Kleinunternehmen angesiedelt. Der Steinbruch diente früher als Rohstofflieferant für die Produktion von Soda in Bad Zurzach, heute werden dort Kalksteinblöcke aus dem Fels gehauen, die dann in der Bauindustrie Verwendung finden. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in Bad Zurzach und Umgebung.
[Bearbeiten] Verkehr
Die viel befahrene Rheintal-Hauptstrasse zwischen Basel und Winterhtur verläuft nördlich des Dorfes, so dass das Dorfzentrum nicht vom Durchgangsverkehr betroffen ist. Die Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs erfolgt durch eine Bahnhaltestelle an der SBB-Linie Koblenz - Bülach - Winterthur.
[Bearbeiten] Bildung
Die Gemeinde verfügt über keine Primarschule, der Kindergartenund die Primarschule befindet sich in der Nachbargemeinde Wislikofen. Die Realschule und die Bezirksschule können in Bad Zurzach, die Bezirksschule aber auch in Kaiserstuhl, besucht werden, die Sekundarschule in Rekingen. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen.
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 47° 34' N, 8° 21' O