OMV AG
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OMV | |
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Unternehmensform | Aktiengesellschaft |
Branche | Mineralölindustrie |
Gegründet | 1956 |
Unternehmenssitz | Wien |
Unternehmensleitung | Dr. Wolfgang Ruttenstorfer (CEO) |
Umsatz | EUR 15,58 Mrd. (2005) |
Gewinn (EBIT) | EUR 1,96 Mrd. (2005) |
Mitarbeiter | 6.475 (2004) |
Webseite | www.omv.com |
Die OMV Aktiengesellschaft (früher Österreichische Mineralölverwaltung; ÖMV) ist ein österreichischer Mineralöl-, Erdgas- und Chemiekonzern.
Mit einem Konzernumsatz von 15,58 Milliarden Euro (2005) und einem Mitarbeiterstand von 6.475 im Jahr 2004 sowie einer Marktkapitalisierung von rund 16 Mrd. Euro ist die OMV Aktiengesellschaft das größte Unternehmen Österreichs. Das Unternehmen ist als integrierter Energiekonzern sowohl im Upstream (E&P) als auch im Downstream (R&M, Gas) tätig.
Als eines der führenden Erdöl- und Erdgasunternehmen Mitteleuropas ist der OMV Konzern im Bereich Raffinerien & Marketing (R&M) in 13 Ländern Zentral- und Osteuropas tätig mit dem Ziel den Marktanteil bis 2010 auf 20 % zu erhöhen. Das Unternehmen betreibt 5 Raffinerien mit einer jährlichen Raffineriekapazität von 26.4 Mio. Tonnen: In Schwechat bei Wien, in Burghausen an der Salzach (Bayern) und in Ingolstadt, Neustadt und Vohburg (Bayernoil). Die rumänische Tochtergesellschaft verfügt über 2 Raffinerien mit einer Jahreskapazität von rund 8 Mio. Tonnen. Die OMV verfügt nunmehr über 2.536 Tankstellen der Marken OMV, AVANTI und PETROM in 13 Ländern. Knapp 1000 Tankstellen sind zudem mit Tankstellensshops der Marke VIVA und Gastronomieaktivivtäten ausgestattet. Die OMV betreibt zudem ein Grosshandelsgeschäft mit Treibstoffen, Heizölen, Bitumen und im Avation Bereich. Der Marktanteil des Konzerns im Bereich R&M im Donauraum beträgt damit rund 18 %.
Im Bereich Exploration & Produktion (E&P) ist die OMV in 18 Ländern auf fünf Kontinenten aktiv und fördert täglich rund 340.000 boe. Die Reserven betragen rund 1.4 Mrd. boe, wobei 1 Mrd boe auf Petrom entfallen. Im Bereich Gas verfügt die OMV über mehrere Speicher in Österreich, ein 2.000 km langes Leitungsnetz und transportiert jährlich 43 Mrd m³ in Länder wie Deutschland oder Italien. OMV und Petrom verkaufen jährlich rund 14m³ Gas in Österreich und Rumänien. Der Vertrieb erfolgt über die Grosshandelsgesellschaft EconGas, ein Joint-Venture mit den österreichischen Landesenergieversorgern (EVN, Wien Energie, BEGAS, OÖ Ferngas, Linz AG). Die OMV ist an integrierten Chemie- u. Petrochemie betrieben – zu 50 % an AMI Agrolinz Melamine International GmbH und zu 35 % an Borealis A/S, dem zweitgrössten europäischen Polyolefin-Produzenten, beteiligt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Der OMV-Konzern
- Konzern-Umsatz: EUR 15,58 Mrd (2005, + 5,7 Mrd. im Vergleich zu 2004)
- EBIT: EUR 1,96 Mrd. (2005)
- Markt-Kapitalisierung: EUR 16 Mrd
- 5.226 Mitarbeiter (Petrom: 50.737 Mitarbeiter)
- 2.451 Tankstellen im Konzernbesitz (Ende 2005)
- Aktionärsstruktur: ÖIAG 31,5 Prozent, IPIC 17,6 Prozent, Streubesitz 50,9 Prozent
- 35 Prozent-Beteiligung an Borealis A/S
- 50 Prozent-Beteiligung an der AMI Agrolinz Melamin International GmbH
- 10 Prozent-Beteiligung an der ungarischen MOL
- 45 Prozent an der BAYERNOIL Raffineriegesellschaft mbH
- 50 Prozent an der EconGas GmbH
- 51 Prozent an Petrom SA
- 34 Prozent an Petrol Ofisi
[Bearbeiten] Unternehmensstrategie
Die OMV hat sich zum Ziel gesetzt bis 2010, zum leistungsfähigsten – im internationalen Vergleich- mittelgroßen Erdöl- und Erdgasunternehmen zu werden, das 50 Prozent seiner Raffineriekapazität an Erdöl und Erdgas selbst produziert. Die tägliche Produktion von Erdöl und -gas soll daher auf 500.000 boe steigen. Im Gasgeschäft will die OMV mehr als ein Drittel des vom Unternehmen verkauften Volumens von 20 Mrd bcm³ selbst produzieren. Darüber hinaus will sich die OMV den Zugang zu petrochemischen Anlagen über Minderheitsbeteiligungen im internationalen Chemiegeschäft (AMI, Borealis), mit eigener Technologie und Anlagen in Europa und im Mittleren Osten sichern.
[Bearbeiten] Eigentümerstruktur
- 50,9 % Streubesitz
- 31,5 % ÖIAG
- 17,6 % IPIC
[Bearbeiten] Management
- GD Dr. Wolfgang Ruttenstorfer, CEO
- GD-Stv. Dr. Gerhard Roiss
- VD Mag. DI Helmut Langanger
- VD David C. Davies, MBA, CFO
[Bearbeiten] Geschichte
- 1956 Entstehung der „Österreichischen Mineralölverwaltung Aktiengesellschaft“ aus der von der sowjetischen Besatzungsmacht kontrollierten „Sowjetischen Mineralölverwaltung“ (SMV).
- 1960 Die Raffinerie Schwechat bei Wien wird in Betrieb genommen.
- November 1987 Privatisierung von 15 % der OMV, es ist der erste Börsengang eines verstaatlichten Unternehmens.
- 1990 Die erste ÖMV-Tankstelle nimmt ihren Betrieb in Österreich auf.
- 1992 Die ÖMV übernimmt die staatliche Chemie Linz (Holding) AG. Später werden Pharma- und Feinchemikaliensparte verkauft: die OMV konzentriert sich auf die Bereiche Düngemittel/Melamin (Agrolinz) und Geotextilien (Polyfelt).
- Ende 1994 Die ÖMV ist mehrheitlich privatisiert. Einstieg der International Petroleum Investment Company (IPIC) aus Abu Dhabi.
- 1995 Änderung des Namens von ÖMV auf OMV,weil der Buchstabe Ö in vielen Sprachen nicht üblich ist und viele ausländische Investoren das "Ö" nicht leicht aussprechen können.
- 1998 Das Kunststoffgeschäft (Tochtergesellschaft PCD Polymere) wird in den dänischen Borealis-Konzern eingebracht. Im Gegenzug steigt die OMV mit 25 % bei Borealis ein.
- 2003 Akquisition der Upstream-Sparte der deutschen Preussag, Teilen des Tankstellennetzes von BP/Aral bzw. Shell/DEA in Süddeutschland sowie von 140 Tankstellen des Disconters Avanti.
- 2004 Durch den Erwerb von 51 % des staatlichen rumänischen Ölkonzerns Petrom um ca. EUR 1.5 Mrd. steigt der Konzern zum unbestrittenen Marktführer in Zentral- und Osteuropa auf.
- Ende 2004 OMV erhöht das Grundkapital um 3 Mio. Aktien auf 30 Mio. und befindet sich, da die Kernaktionäre nicht mitziehen, mehrheitlich in Privatbesitz.
- 2005 Verkauf von 50 % der Tochtergesellschaft Agrolinz Melamine International GmbH an die IPIC. Gemeinsam mit IPIC wurde die Borealis-Gruppe zur Gänze erworben.
- 2006 Die OMV übergibt die Geschäfte in den südosteuropäischen Ländern Rumänien, Bulgarien und Serbien und Montenegro an die Rumänien-Tochter Petrom.
- 2006 Die OMV übernimmt 34 % am türkischen Erdölkonzern Petrol Ofisi für 1,054 Milliarden Dollar. Die OMV übernimmt damit 3.600 Tankstellen (großteils verpachtet), 1000 Mitarbeiter und 29 % der bekannten Öllagerstätten in der Türkei. Der Einstieg bei Petrol Ofisi ist das bisher größte österreichische Investment in der Türkei.
- Mai 2006: Der Vorstand der OMV verlautbart, eine Fusion der OMV mit der Verbundgesellschaft anzustreben. Es wird sofort spekuliert, dass diese Idee eher politisch als wirtschaftlich motiviert wäre. Internationale Beobachter reagierten einhellig mit Skepsis. Zur Fusion der OMV mit dem mehrheitlich im Staatsbesitz befindlichen Energieversorger wäre auch eine Gesetzesänderung mit Zweidrittelmehrheit im Parlament nötig gewesen. Die größte Oppositionspartei SPÖ stimmte der Fusion anfangs zu, schwenkte aber auf Druck der Landeshauptmänner auf eine ablehnende Haltung um. Auch ÖVP-Landeshauptmänner übten Druck auf die Parteispitze aus, und forderten, dass das fusionierte Unternehmen weiterhin zu 51 % in Staatsbesitz bleiben sollte. Die Bundesregierung erklärte daraufhin die Fusionsbestrebungen für gescheitert. Die bis zu diesem Zeitpunkt bereits um rund 25 % gefallene OMV-Aktie legte daraufhin noch am selben Tag mehrere Prozente zu.
[Bearbeiten] Treibstoffmarken
Vor der Marke OMV, unter der der Treibstoff vertrieben wird, hatte das Tankstellennetz verschiedene Namen. Während der Besatzungszeit verkaufte die SMV unter dem Namen ÖROP bzw. OROP. Nach dem Wechsel zur ÖMV wechselte der Markenname zu ELAN.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
AGRANA Beteiligungs-AG | Andritz Actiengesellschaft | Bank Austria Creditanstalt AG | bwin Interactive Entertainment AG | Böhler-Uddeholm AG | BWT AG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | Energie-Versorgung Niederösterreich (EVN) | Flughafen Wien AG | Mayr-Melnhof Karton AG | OMV AG | Raiffeisen International Bank-Holding AG | RHI AG | Schoeller-Bleckmann AG | Telekom Austria AG | UNIQA Versicherungen AG | Verbundgesellschaft AG Kat. A | voestalpine AG | Wienerberger AG | Wiener Städtische Allgemeine Versicherung AG |