Thessaloníki
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Thessaloníki (griechisch Θεσσαλονίκη [θɛsalɔˈniki], auch kurz Saloníki/Σαλονίκη; türkisch Selânik, slawisch Solun, deutsch früher auch Thessalonich) ist mit 363.987 Einwohnern (Volkszählung 2001) bzw. knapp einer Million Einwohnern im Ballungsgebiet die zweitgrößte Stadt Griechenlands und wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der griechischen Provinz Makedonien.
Die Stadt liegt an den Ausläufern des 1.200 m hohen Chortiatis und grenzt an den Thermaischen Golf. Sie ist eine bedeutende, moderne Universitäts-, Messe-, Kultur-, Industrie- und Hafenstadt im Schnittpunkt wichtiger, jahrtausendealter, nord-südlicher und west-östlicher (Via Egnatia) Verkehrswege. Der Stadtheilige ist Hagios Dimitrios. Das Wahrzeichen Thessaloníkis ist der Lefkos Pyrgos (Λευκός Πύργος, „weißer Turm“).
Die frühchristlichen und byzantinischen Kirchen der bereits in der Bibel erwähnten Stadt wurden 1988 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen. 1997 wurde Thessaloníki Europäische Kulturhauptstadt. Die Stadt richtete einen Teil der Wettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 2004 aus.
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[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Makedonische Zeit
Thessaloníki wurde 315 v. Chr. von dem makedonischen König Kassandros als Thessaloníke gegründet durch Zusammenlegung von 26 kleineren Orten an der Stelle von Therme am Thermaischen Golf, einer urspr. Thrakischen Siedlung und nach seiner Frau Thessaloníke, einer Halbschwester Alexanders des Großen, benannt. Der Name Thessaloníke erinnert an die Eroberung Thessaliens durch Makedonien (Thessaloníke = Sieg in Thessalien (griech. νίκη, níke – Sieg)). 168 v. Chr. beendeten die Römer das makedonische Königreich und 146 v. Chr. endgültig das eigenständige Makedonien.
[Bearbeiten] Römische Zeit
Thessaloníki lag an der Via Egnatia, dem Hauptverkehrsweg zwischen Rom und Byzanz. Sie wurde Hauptstadt der römischen Provinz Macedonia. 58 v. Chr. ging Cicero vorübergehend hierher in die Verbannung. 50 hielt sich der Apostel Paulus auf seiner zweiten Missionsreise in Thessaloníki auf und gründete die zweite Christengemeinde Europas nach Philippi. In der Mitte des 3. Jahrhunderts wurden Angriffe der Goten von der Stadt abgewehrt.
Um 300 wurde Thessaloníki von Kaiser Galerius zu einer der Kaiserresidenzen des Römischen Reiches und mit bedeutenden Bauwerken ausgestattet, u. a. mit dem Kaiserpalast, der Pferderennbahn (das Hippodrom) parallel zum Palast, dem Galeriusbogen (Triumphbogen des Kaisers Galerius neben der Via Egnatia), dem Galeriusmausoleum (vielleicht ein Pantheon) und dem Forum, die Agora (Pfeiler mit prachtvollen Relieffiguren von einer zweigeschossigen Halle ist heute im Louvre, Paris), mit einem Odeion. 322 ließ Kaiser Konstantin I. (der Große) an der südwestlichen Ecke Thessaloníkis ein künstliches Hafenbecken anlegen. 325 wurde Licinius (Mitkaiser von 308 bis 324) in Thessaloníki hingerichtet und Konstantin wurde damit endgültig Alleinherrscher (totius orbis imperator), am 11. Mai 330 wurde schließlich Byzanz in Konstantinoupolis umbenannt und christliche Reichshauptstadt (Zweites Rom). 390 erlebte Thessaloníki einen Aufstand gegen Kaiser Theodosius I., den dieser blutig niederschlagen ließ (zur Strafe ließ der Kaiser etwa 7000 Einwohner im Hippodrom ermorden). Nach der Reichsteilung 395 gehörte Thessaloníki zum oströmischen Reich des Kaisers Arcadius.
[Bearbeiten] Byzantinische Zeit
In den ersten Jahrhunderten der byzantinischen Zeit (550 bis 750) wurde Thessaloníki wiederholt von vordringenden Slawen erfolglos belagert (551, 591, 609, 675). Anfang des 9. Jahrhunderts entstand der byzantinische Militär- und Verwaltungsbezirk Thessaloníki. Im 9. Jahrhundert begann eine lange Friedenszeit, in der Thessaloníki Ausgangspunkt der orthodoxen Christianisierung der Slawen durch Kyrillos (826/827 in Thessaloníki geboren) und Methodios unter Schaffung eines slawischen, glagolitischen Alphabets aus dem Griechischen wurde. Thessaloníki war im Byzantinischen Reich in seinen Glanzzeiten zweitwichtigste Stadt neben der Hauptstadt Konstantinopel (dem heutigen Istanbul).
904 eroberten und zerstörten Sarazenen die Stadt nach nur dreitägiger Belagerung. 1185 wurde sie durch sizilianische Normannen erobert und verwüstet. Ab 1204 war Thessaloníki Hauptstadt eines kurzlebigen fränkischen Königreichs unter Bonifatius II., Markgraf von Montferrat, im Rahmen des 4. Kreuzzugs. Hagios Demetrios und die Hagia Sofia wurden vorübergehend zu katholischen Kirchen. Von 1224 bis 1242 residierten in Thessaloníki die Despoten von Epiros, 1227 ließ sich hier Fürst Theodoros (ein Vetter des Kaisers Alexios III.) zum Gegenkaiser krönen. 1246 wurde die Stadt wieder dem Byzantinischen Reich eingegliedert.
Für Thessaloníki, der zweiten Stadt im Reich, begann eine glanzvolle Epoche, von der auch heute noch zahlreiche Kirchenbauten zeugen, z. B. die Hagia Apostoloi, die Hagia Ekaterini, das Vlatadon-Kloster oder auch die große Mole, die den Hafen schützte und von der sich ein Teil bis heute erhalten hat. Venezianer und Genuesen bauten in dieser Zeit ihren Einfluss aus, Venedig erhielt sogar ein eigenes Stadtviertel. Thessaloníki fühlte sich als ein Zentrum der Wissenschaft: Thomas Magister (1270–1325), Demetrios Triklinios (1280–1340), der heilige Gregorios Palamas (1296–1359) oder Demetrios Kydones (1324–1397) wirkten hier. 1308 belagerte die Katalanische Kompanie Thessaloníki erfolglos. 1387–1391 und ab 1394 beherrschten zwischenzeitlich Türken die Stadt. 1403 wurde Thessaloníki wieder byzantinisch und kam 1423 an Venedig.
[Bearbeiten] Osmanische Zeit
1430 wurde Thessaloníki nach fast zweimonatiger Belagerung durch Sultan Murat II. Teil des Osmanischen Reichs. Aus Thessaloníki wurde "Selânik". 1515 erreichte die Buchdruckerkunst die Stadt. Im 17. Jahrhundert war sie wichtigstes Handelszentrum des Balkans. 1821/1822 schlugen osmanische Truppen den aufflammenden griechischen Befreiungskampf, der im Süden Griechenlands zum Erfolg führte und dort zur Gründung des Königreichs Griechenland, nieder.
Ende des 19. Jahrhunderts nahm Thessaloníki einen enormen Aufschwung. Während 1865 die Stadt etwa 50.000 Einwohner hatte, waren es 1880 schon 90.000 und 1895 etwa 120.000. 1869 wurden die südlichen Teile der byzantinischen Stadtmauer niedergerissen, um Platz zu schaffen. 1871 wurde die Eisenbahnlinie Thessaloníki–Skopje gebaut und 1888 über Belgrad an das europäische Eisenbahnnetz angeschlossen sowie 1896 nach Osten bis Alexandropolis fortgeführt. 1893 wurde die erste Straßenbahn installiert, die von russischen und ungarischen Pferden gezogen wurde und zur weiteren Expansion der Stadt beitrug.
Mustafa Kemal Atatürk, der Begründer der modernen Türkei, wurde 1881 in Thessaloníki geboren (sein Geburtshaus ist heute Museum und Teil des türkischen Konsulats). 1908 nahm die Jungtürkische Revolution mit Ismail Enver und Mustafa Kemal von Thessaloníki aus ihren Anfang. 1909 verbannten die Jungtürken den abgesetzten Sultan Abdülhamit II. nach Thessaloníki und stellten ihn in der Villa Alatini unter Hausarrest.
[Bearbeiten] Neuzeit
Thessaloníki blieb bis zu den Balkankriegen unter osmanischer Herrschaft. Am 26. Oktober 1912 (dem Namenstag des Stadtheiligen und Schutzpatrons von Thessaloníki, Demetrios), 20 Tage nach Kriegserklärung (Montenegro, Serbien, Bulgarien, Griechenland) an das Osmanische Reich (1. Balkankrieg), erreichten griechische Truppen wenige Stunden vor Eintreffen der bulgarischen Truppen Thessaloníki und besetzten die Stadt. Am 18. März 1913 fiel der griechische König Georg I. in Thessaloníki einem Attentat zum Opfer. Am 8. Juli erklärten Serbien, Montenegro, die Türkei, Rumänien und Griechenland Bulgarien (nach einem bulgarischen Angriff auf Serbien) den Krieg (2. Balkankrieg), in dessen Verlauf die Bulgaren aus Thessaloníki vertrieben wurden. Im Frieden von Bukarest am 10. August 1913 wurden Teile Makedoniens mit Thessaloníki Griechenland zugesprochen. Unter anderem wurde durch die Balkankriege (das „Pulverfass Europas“) der Erste Weltkrieg ausgelöst, in dessen Verlauf Mitte Oktober 1915 mit Unterstützung des griechischen Ministerpräsidenten Venizelos gegen den Willen des (aus Dänemark stammenden) griechischen Königs alliierte Truppen in Thessaloníki landeten, um die in Serbien stehenden Truppen der Mittelmächte (Österreich-Ungarn, Deutschland, Bulgarien) anzugreifen. Am 18. Oktober 1916 rief Venizelos in Thessaloníki eine Gegenregierung aus. Von 1916 bis 1918 befand sich in Thessaloníki das Hauptquartier der französischen Besatzungstruppen (Orientarmee). Am 15. August 1917 zerstörte ein Großbrand nahezu das gesamte südliche Stadtzentrum.
Der nach dem ersten Weltkrieg von Griechenland gegen die Türkei geführte Krieg in Kleinasien führte in die Niederlage und in eine Flüchtlingskatastrophe. Nach 1922 fand ein großer Teil der griechischen Flüchtlinge in und um Thessaloníki eine neue Heimat. Von 1941 bis 1944 war Thessaloníki von deutschen Truppen besetzt. Bis zum Zweiten Weltkrieg hatte die Stadt eine bedeutende jüdische Bevölkerung von etwa 50.000 Personen, die hauptsächlich von den im 15. Jahrhundert aus Spanien vertriebenen sephardischen Juden abstammte. Sie galt als größte sephardische Gemeinde Europas. 1943 wurden von den deutschen Besatzern unter der Leitung von Alois Brunner nahezu alle Juden nach Auschwitz deportiert und ermordet.
Nach Ende des griechischen Bürgerkriegs 1949 begann der Wiederaufbau und die wirtschaftliche Erholung der Stadt. Die Stadt wird auch "Symprotevoussa" (etwa Mithauptstadt) genannt, da sie von ihren Bewohnern als gleichwertig zu Athen wahrgenommen wird. Sie bildet zu dieser aber auch einen Gegenpol. Entfernt vergleichbar ist diese Bipolarität mit den Städten Amsterdam und Rotterdam in den Niederlanden. 1997 war Thessaloníki Kulturhauptstadt Europas.
[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Verkehr
Thessaloníki besitzt einen Fährhafen von nationaler Bedeutung (Verbindungen in die Ägäis) sowie einen für den gesamten Balkan wichtigen internationalen Handelshafen.
Der „Makedonia Airport“ (internationaler Flughafen-Code: SKG (IATA-Code), LGTS (ICAO-Code)) stellt viele Verbindungen zu wichtigen nationalen sowie europäischen und nichteuropäischen Flughäfen her und ist ein wichtiges Verkehrskreuz der internationalen Luftfahrt.
Der Bahnhof von Thessaloníki ist der für Griechenland wichtigste Eisenbahnknotenpunkt (siehe oben „Osmanische Zeit“), stellt die Verbindung des Landes nach Mittel- und Osteuropa her, und besitzt den größten Rangierbahnhof des Landes.
Aufgrund der Situation im ehemaligen Jugoslawien in den 1990ern nahm die Bedeutung der Transitstrecke jedoch ab. Die Verkehrsströme gehen heute vor allem nach Süden, Waren werden über Igoumenitsa verschifft. Die OSE elektrifizierte die Strecke nach Athen, die Ausbaumaßnahmen sind aber noch nicht vollkommen abgeschlossen. Die InterCity-Verbindung stellt eine Reisealternative zur Flugverbindung Thessaloníki–Athen dar, zumal auch Anschluss an den Peloponnes besteht. An Bedeutung gewinnt die Strecke nach Istanbul, die seit 2005 auch öfter bedient wird.
Außerdem wurde am 7. April 2006 nach 15 Jahren Planung und Verbesserung der Vertrag für den Bau einer in der ersten Phase 9,6 km langen Metrolinie mit 13 Stationen unterschrieben. Es wird erwartet, dass die Eröffnung 2013 stattfinden wird.
Von Thessaloníki aus gibt es zahlreiche Busverbindungen des KTEL-Verbundes in die nähere und weitere Umgebung der Stadt sowie einige Fernbusverbindungen durch Griechenland.
Ein modernes Schnellstraßensystem (Autobahn und Stadtautobahn) führen in alle vier Himmelsrichtungen. Die Autobahn 2 (GR-A2 bzw. E90) führt von Westen her kommend (Igoumenitsa, Ioannina, Kozani, Veria, Athen) im Norden um Thessaloníki herum (Außenring Thessaloníki) und geht weiter in Richtung Kavala, Xanthi, Alexandroupolis. In Richtung Süden bzw. Südosten (Chalkidiki) besteht eine Verbindung zwischen der GR-A2 und dem Innenring Thessaloníki (GR-EO16). Der Innenring Thessaloníki umgeht die Stadt auf den Höhen des Stadtwald Seich-Sou in Richtung Kalamaria, Flughafen Thessaloníki und Chalkidiki. Der Innenring Thessaloníki ist durchgängig 3-spurig in beide Richtungen ausgebaut und ist kreuzungs- und ampelfrei (dies war nicht immer so). Der Außenring Thessaloníki ist durchgängig 3-spurig mit einem Standstreifen in jede Richtung. Die GR-EO67 führt autobahnähnlich ausgebaut nach Nea Moudania (2 Richtungsfahrbahnen bis Nea Kallikrateia). An sie ist der Flughafen Thessaloníki (fast) kreuzungsfrei angeschlossen.
Die Autobahn 1 (GR-A1, PATHE) von Gevgelija (Mazedonien) nach Athen, Larisa und Lamia führt nicht durch Thessaloníki, sondern läuft westlich der Stadt nach Süden.
[Bearbeiten] Industrie
In Thessaloníki und Umgebung arbeitet eine wichtige Lebensmittelindustrie für den griechischen Markt und für den Export (u. a. für Europa und den vorderen Orient), ebenfalls eine Tabakindustrie. Es gibt auch eine gute Möbelindustrie. Eine Erdölraffinerie ist gleichfalls für den Balkan von Bedeutung. Die jährlich stattfindende internationale Herbstmesse ist die bedeutendste Industrie- und Handelsmesse Griechenlands. In Thessaloníki befindet sich auch die Produktions- und Vertriebsstätte der bekannten Retsinamarke Malamatina.
[Bearbeiten] Tourismus
Obwohl die Stadt viele interessante Sehenswürdigkeiten vorzuweisen hat, und urban geprägt ist, wird sie oft nur als Durchreisestation zu den Touristengebieten auf der Halbinsel Chalkidiki (zu der auch die eigenständige Mönchsrepublik Athos gehört) genutzt.
In den Ladadika, (ehem. Viertel der Olivenölhändler) findet man ein lebendiges Viertel mit vielen traditionellen und auch preiswerten Tavernen und Ouzerien.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Das Wahrzeichen der Stadt ist der Weiße Turm, der aus der venezianischen und osmanischen Zeit stammt.
[Bearbeiten] Bauwerke der römischen Zeit
- Reste des Kaiserpalasts mit einem Oktogon
- Kamara (Galeriusbogen) mit Reliefdarstellungen von Szenen aus den Kämpfen des Galerius gegen die Perser 296/297
- Rotonda (Galeriusmausoleum), danach orthodoxe Kirche (Hagios Georgios) und später Moschee (Reste eines Minaretts), heute Museum
- Forum (145 m × 90 m) mit unterirdischer Stoa unter der Südstoa und mit einem Odeion (Theater)
[Bearbeiten] Frühchristliche und byzantinische Bauten
Zahlreiche bedeutende frühchristliche und byzantinische Kirchen (1988 in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen) mit teilweise hervorragenden Mosaiken und Malereien (z. B. Hosios David, frühchristliches Mosaik mit der Darstellung eines bartlosen Christus aus dem 5. oder Anfang des 6. Jahrhunderts) befinden sich in Thessaloníki.
- Kirche des Heiligen Demetrios (Hagios Demetrios, Stadtheiliger), fünfschiffige Basilika, Mosaiken aus dem 7. und 9. Jahrhundert
- Kirche der Heiligen Sofia (Hagia Sofia), fünfschiffige Basilika, Mosaiken aus dem 8. und 9. Jahrhundert
- Kirche der Panagia Acheiropoietos, dreischiffige Basilika
- Kirche Hosios David (Latomos-Kloster), Vorläufertypus der Kreuzkuppelkirche, Mosaiken und Malereien vom Ende des 5. bis ins 14. Jahrhundert
- Kirche der Panagia Chalkeon (Kokkini Ekklisia), kreuzförmige Viersäulenkirche (Vorbild für viele andere Kreuzkuppelkirchen), Darstellungen bis ins 14. Jahrhundert
- Kirche des Heiligen Panteleimon, Kreuzkuppelkirche, Wandmalereien Ende 13. und Anfang 14. Jahrhundert
- Kirche der Heiligen Apostel (Hagia Apostoloi), kreuzförmige Viersäulenkirche mit fünf Kuppeln
- Kirche des Heiligen Nikolaus des Waisen
- Kirche der Heiligen Katherina (Hagia Ekaterini)
- Erlöserkirche
- Vlatadon-Kloster (das einzige noch überlebende Kloster von ursprünglich etwa 20 Klöstern der Stadt)
- Kirche des Propheten Elias
- Umfangreiche und teilweise gut erhaltene Befestigungsanlagen mit zahlreichen Türmen (ursprünglich über 8 km, heute noch etwa 4 km) mit Akropolis und der byzantinisch-osmanischen Zitadelle Heptapyrgion (griech.: sieben Türme)
[Bearbeiten] Bauwerke osmanischer Zeit
- der Weiße Turm
- Besesteni (ein überdachter Markt mit 6 Kuppeln, er beherbergte hauptsächlich Tuchhändler und Goldschmiede)
- türkische Bäder (Hamam), Giachounti-Hamam
- die Moscheen Hamsa-Bey-Tsami, Alatsa-Imaret-Tsami und Yeni-Tsami (von 1902)
Außerdem:
[Bearbeiten] Museen allgemein
- Archäologisches Museum (Thessaloníki)
- Atatürk-Geburtshaus
- Museum für byzantinische Kultur
- Jüdisches Museum Thessaloníki
- Thessaloniki Science Center and Technology Museum
- Sportmuseum Thessaloníki
- Kinomuseum Thessaloníki
- Photographiemuseum Thessaloníki
- Wassermuseum Thessaloníki
- Museum für Kunst und Kultur Thessaloníkis im Weißen Turm (Lefkos Pyrgos)
- Thessaloniki Design Museum (ohne Gebäude, als Wanderausstellung in den Kunstmuseen)
[Bearbeiten] Museen für Moderne Kunst
In Thessaloníki gibt es drei bedeutende Museen für moderne Kunst:
- Das Staatliche Museum für zeitgenössische Kunst oder SMCA im ehemaligen katholischen Lazaristen-Kloster beherbergt die George Costakis Collection, die bedeutendste Sammlung der russischen Avantgarde. Sie wurde 1997 vom griechischen Staat, anlässlich der Veranstaltungen zur europäischen Kulturhauptstadt erworben. Weiterhin sind auch Werke international bekannter griechischer Künstler zu sehen, wie z. B. eine Skulptur von Joannis Avramidis. Am Hafen besteht eine Dependance ("Warenhaus B2"). 2004–2005 war die Ausstellung „Licht und Farbe der russischen Avantgarde“ im Martin-Gropius-Bau (Berlin) und im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig (Wien) zu sehen, die aus Werken des SMCA zusammengestellt wurde.
- Die Städtische Kunstgalerie Thessaloníki ist in einem Jugendstilgebäude untergebracht. Von einer Ikonensammlung abgesehen, liegen die Sammlungsschwerpunkte ähnlich wie die des SMCA, in der modernen Kunst. Hier finden sich u. a. Werke von Salvador Dalí, Roy Lichtenstein, Lucebert und fast aller national bekannten Künstler.
- Das Macedonian Museum of Contemporary Art of Thessaloniki mit 2000 Werken u. a. von Joseph Beuys, Andy Warhol und Niki de Saint Phalle.
- Außerdem gibt es noch die Teloglion Kunststiftung mit regelmäßigen Ausstellungen.
[Bearbeiten] Klima
Thessaloníki liegt im Bereich des mediterranen Klimas. Durch die nahe Landverbindung zum Balkan sind allerdings die Winter für die Mittelmeerregion sehr kalt.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- die „Slawenapostel“ Kyrill und Method
- Maurice Abravanel, US-amerikanischer Dirigent
- Georg Maniakes, General im Byzantinischen Reich
- Marinella, Sängerin
- Kemal Atatürk, Gründer der modernen Türkei und ihr erster Staatspräsident
- Nâzım Hikmet, türkischer Dichter und Dramatiker
- Georgios Karantonas, griechischer Langstreckenläufer
[Bearbeiten] Partnerstädte
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[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Quelle
- ↑ Geoklima 2.1
[Bearbeiten] Literatur
- Lewkowicz, Bea: The Jewish Community of Salonika. History, Memory, Identity (engl.) Middlesex: Vallentine-Mitchell, 2006 ISBN 0853035792 ISBN 0853035806 (über die fast vollständige Vernichtung der Juden in der Stadt durch die Deutschen)
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Category: Thessaloniki – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Offizielle Homepage von Thessaloníki (gr., engl.)
- Goethe-Institut Thessaloníki (dt.)
- saloniki.org Thessaloníki (dt.)
Koordinaten: 40°38′ N 22°57′ O