Atlas (Mond)
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Atlas | |
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Entdeckung | |
Entdecker | R. Terrile |
Datum der Entdeckung | 12. November 1980 |
Daten des Orbits | |
Bahnradius | 137.670 km |
Bahnexzentrizität | 0 |
Umlaufzeit | 0,6019 Tage |
Inklination | 0° |
Natürlicher Satellit des | Saturn |
Physikalische Daten | |
Mittlerer Durchmesser | 32 km |
Oberfläche | |
Masse | 1,1×1016 kg |
Dichte | 0,63 g/m3 |
Gravitation an der Oberfläche | |
Siderische Rotation | 0,6019 Tage |
Albedo | 0,4 |
scheinbare Helligkeit | 18,1m |
Oberflächentemperatur | |
Atmosphärischer Druck | 0 kPa |
Atlas (oder Saturn XV – 1980S28) ist einer der inneren Monde des Planeten Saturn.
[Bearbeiten] Entdeckung
Er wurde am 12. November 1980 von dem Astronomen R. Terrile bei Auswertungen von Aufnahmen der Raumsonde Voyager 1 entdeckt. Er erhielt zunächst die vorläufige Bezeichnung 1980 S 28, im Jahre 1983 wurde er offiziell Atlas benannt.
Seinen Namen erhielt der Mond nach dem Titanen Atlas, der in der griechischen Mythologie die Welt auf seinen Schultern trägt.
Zwischen 1980 und 2004 konnte der Mond nicht wieder aufgefunden werden. Erst im Juni 2004 wurde er auf Fotos der Raumsonde Cassini-Huygens "wiederentdeckt".
[Bearbeiten] Bahndaten
Atlas umkreist Saturn auf einer kreisrunden Bahn in 137.670 km Abstand in 14 Stunden und 36 Minuten, wobei die Bahn genau in der Äquatorebene des Planeten liegt.
Er wirkt dabei als Schäfermond mit seiner Gravitation auf den innersten A-Ring des Saturn.
[Bearbeiten] Aufbau und physikalische Daten
Atlas ist ein sehr unregelmäßig geformter Körper mit einer Ausdehnung von 37 km × 34 km × 27 km. Er weist, wie der Erdmond, eine gebundene Rotation auf, d. h., er rotiert in der gleichen Zeit um die eigene Achse, in der er den Planeten umkreist. Seine Dichte ist mit 0,63 g/m3 sehr gering, was darauf hinweist, dass er überwiegend aus Wassereis zusammengesetzt ist. Seine Albedo beträgt 0,4, d. h., 40 % des eingestrahlten Sonnenlichts werden von der Oberfläche reflektiert.
Atlas ist aufgrund seiner geringen Größe und seiner großen Entfernung zur Erde ein äußerst lichtschwaches Objekt mit einer scheinbaren Helligkeit von 18,1m.
Hochauflösende Bilder, die im Juni 2005 durch die Raumsonde Cassini aufgenommen wurden zeigen, dass Atlas wahrscheinlich ähnlich wie Iapetus einen äquatorialen Bergrücken aufweist, welcher jedoch aufgrund der geringen Größe des Mondes wie ein Wulst erscheint und dem Trabanten eine extrem ungewöhnliche Gesamterscheinung verleiht. Er erhält dadurch das Aussehen einer fliegenden Untertasse.(Bild) Ob die Formationen auf Iapetus und Atlas die gleiche Ursache haben, und eventuell in Zusammenhang mit dem Ringsystem des Saturn stehen, ist bislang noch nicht geklärt.
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siehe auch: Liste der Saturnmonde | Liste der natürlichen Satelliten