K.D.St.V. Sauerlandia Münster
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Wappen | ||
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Universität: | Westfälische Wilhelms-Universität | |
Gründung: | 17. Dezember 1847 in Münster | |
Verband: | CV | |
Eintritt in CV: | 1911 | |
Kürzel: | Sd | |
Farben: | ||
Adresse: | Melchersstr. 16 48149 Münster |
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Website: | www.sauerlandia.de/ |
Die Katholische Deutsche Studentenverbindung Sauerlandia im CV (K.D.St.V. Sauerlandia im CV) ist eine 1847 gegründete nichtschlagende, katholische, deutsche Studentenverbindung, die dem größten Akademikerverband Deutschlands, dem Cartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) angehört.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Am 17. Dezember 1847 wurde Sauerlandia an der damaligen Königlich Theologischen und Philosophischen Akademie in Münster gegründet. Die Gründer von 1847 gaben sich sofort (trotz staatlichen Verbots) Satzungen, die 1849 offiziell zugelassen wurden. Sauerlandia ist damit die älteste Studentenverbindung Münsters und nach der K.D.St.V. Bavaria Bonn die wohl zweitälteste katholische Studentenverbindung überhaupt.
Mit der zunächst als Theologenverein gegründeten Novesia in Bonn wurde am 7. April 1891 die "Kartellvereinigung katholischer deutscher Studentenkorporationen" gegründet, die ab 1905 den Namen Katholischer Deutscher Verband farbentragender Studentenkorporationen (KDV) führte. 1911 wurde der Beitritt in den Cartellverband beschlossen.
Während der NS-Zeit wurde die Verbindung suspendiert und aufgelöst. Nach dem Krieg wurde die K.D.St.V. Sauerlandia am 5. Juni 1946 in Münster wiederbegründet.
Die Sauerlandia ist eine von sieben Münsteranern CV-Verbindungen und Mitglied des Münsterschen Cartellverbandes (MCV).
Seit 1850 gilt der Wahlspruch Fromm, frei, froh.
Die Sauerlandia Münster hat Nummer 54 in der amtliche Reihenfolge der Cartellverbindungen. Die offizielle Abkürzung ist Sd.
[Bearbeiten] Farben
Die Farben der K.D.St.V. Sauerlandia sind blau, weiß und grün. Sie stellen die Farben des Himmels (blau und weiß) sowie der Landschaft (grün) des Sauerlandes dar. Fuxenfarben sind blau, weiß, blau.
Der Senior trägt über die linke Schulter ein verziertes Band der Schwesterverbindung K.D.St.V. Novesia Bonn als Zeichen der besonderen Verbundenheit.
[Bearbeiten] Panier
Das Panier ist in den Farben der Sauerlandia gehalten und beinhaltet mehrere Symbole:
- Anker und Köcher stehen als Zeichen der Freundschaft und Verbundenheit,
- das Pferd repräsentiert das westfälische Ross und steht somit für die Herkunft der Verbindungsmitglieder
- der Eichenkranz als Zeichen des Deutschtums,
- die Leier als Symbol der Musen, Künste und Gesang,
- die gekreuzten Schläger als Zeichen der akademischen Freiheit sind Symbole der ersten deutschen Verbindungen.
Das Datum gibt das Gründungsdatum wieder.
[Bearbeiten] Bekannte Persönlichkeiten der Verbindung (Auswahl)
- Friedrich Wilhelm Grimme (1827-1887), Schriftsteller, Gelehrter und Mitbegründer der Sauerlandia
- Johannes Schmidt (1824-1881), Pfarrer von St. Severinus in Calle und Mitbegründer der Sauerlandia
- Peter Conrad Nagel (1825-1911), Mitbegründer, später Pfarrer in Wilkes-Barre, Pennsylvania
- Franz Hitze (* 16. März 1851 in Hanemicke bei Olpe; † 20. Juli 1921 in Bad Nauheim) war ein deutscher katholischer Theologe und Politiker der Zentrumspartei.
- Wilhelm Killing (1847-1923), Mathematiker und erster Philistersenior der Sauerlandia
- Karl Joseph Kardinal Schulte (1871-1941), Bischof von Paderborn 1910-1920, Erzbischof von Köln 1920-1941
- Bernhard Köster (1869-1944), Priester und Schriftsteller, ( Werke: (Auszug) Wittmanns Gerd, 1918 – Thaikla, 1919 – Lübeck, 1920 – Jan Kardel un seine Bande, 1920 – Im Feuer der Kartaune, 1923 – Die schöne Anna Hake von Scheventorf, 1924 – Das Halsband des Lambert von Oer, 1925 – Bur hol faste, wat du häst, 1926 – Schwedenchronik, 1926 – Clemenswerth, 1926 – Um die Krone des Emslandes, 1926 – Frau Ida, 1931)
- Helmut Josef Patt (1923-2003), römisch-katholischer Geistlicher und Leiter der Kommende Dortmund sowie Direktor des KAAD.
- Wolfgang Heibges (1922-2005), Fregattenkapitän a.D. und Kommandant des U-Bootes U 999 (1944)
- Dr. Hubertus Brandenburg (* 17. November 1923 in Osnabrück) Bischof der katholischen Kirche in Schweden
- Dr. Paul Josef Cordes (* 5. September 1934 in Kirchhundem) Kurien-Erzbischof, Präsident des Päpstlichen Rates Cor Unum
- Prof. Dr. Andreas Sievers, Botaniker und Professor an der Universität Bonn
- Prof. Dr. Michael Sievernich, SJ (*1945) Professor für Pastoraltheologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und an der Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen
- Msgr. Prof. Dr. theol. Peter Schallenberg (* 25. August 1963 in Oberhausen) Professor für Theologie an der Universität Fulda, ehemaliger Leiter der Kommende Dortmund
- Prof. Dr. rer. pol. Markus Voeth (* 18. Februar 1968 in Beckum) Professor für BWL insb. Marketing an der Universität Hohenheim
- Norbert Altenkamp (* 27. Juli 1972 in Marl, Westf.) Dipl.-Volkswirt, Bürgermeister in Bad Soden, Taunus
- Prof. Dr. med. Christopher Poremba, Pathologe, Universität Düsseldorf
- Prof. Dr. rer. pol. Andreas Hoffjan, Lehrstuhl für Controlling und Regulierungsökonomik, Stiftungslehrstuhl der Deutsche Post-Stiftung, WHU – Otto Beisheim School of Management, Staatlich anerkannte wissenschaftliche Hochschule, Vallendar
[Bearbeiten] Literatur
- Wehr, Florian, Geschichte des Cartell-Verbandes der katholischen deutschen Studenten-Verbindungen, Paderborn, 1890
- Gesamtverzeichnis des CV Jahrgang 1913, M. Du Mont Schauberg, Strassburg im Elsass, 1913
- Schulze, Friedrich und Ssymant, Paul, Das deutsche Studententum von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Verlag für Hochschulkunde, München, 1932 (Nachdruck), ISBN 3923621906
- Stitz, Peter, Der akademische Kulturkampf um die Daseinsberechtigung der katholischen Studentenkorporationen in Deutschland und in Österreich von 1903 bis 1908, Gesellschaft für CV Geschichte, München, 1960
- Stitz, Peter, Der CV 1919 - 1938: der hochschulpolitische Weg des Cartellverbandes der katholischen deutschen Studentenverbindungen (CV) vom Ende des 1. Weltkrieges bis zur Vernichtung durch den Nationalsozialismus, Gesellschaft für CV-Geschichte, München, 1970
- Schieweck-Mauk S., Lexikon der CV- und ÖCV-Verbindungen, Gemeinschaft für deutsche Studentengeschichte, Würzburg, 1997, ISBN 3894980400
- Gesellschaft für Studentengeschichte und Studentisches Brauchtum e.V. (Hrsg), CV-Handbuch, 2. Auflage, Regensburg, 2000, ISBN 3922485111
[Bearbeiten] Weblinks
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