Mikojan-Gurewitsch E-8
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Die Mikojan-Gurewitsch E-8 war ein sowjetisches Überschall-Jagdflugzeug von 1962. Sie sollte das reguläre Nachfolgemodell der MiG-21 werden. Nicht zu lösende Probleme mit dem Triebwerk und der dadurch verursachte Absturz des ersten Prototypen führten jedoch zur Einstellung des Programms.
[Bearbeiten] Entwicklung
Bei der Konstruktion der E-8 orientierte sich das OKB Mikojan-Gurewitsch an der MiG-21PF, von der das Tragwerk, das Leitwerk und das Hauptfahrwerk übernommen wurden. Damit sollte auch ein fließender Übergang bei der Serienproduktion ermöglicht werden. Der Lufteinlauf wurde im Gegensatz zu früheren MiG-Mustern vom Bug unter den Rumpf verlegt und mit zwei Kanälen versehen. Am Bug befanden sich zwei deltaförmige Canards. Für die Verbesserung der Richtungsstabilität bekam das Heck einen Falschkiel, wie er auch später an der MiG-23 Verwendung fand. Als Antrieb war ein Mezchwarischwili R21F-300-Triebwerk mit Nachbrenner vorgesehen.
Es entstanden zwei Prototypen, die E-8/1 und E-8/2. Die Flugerprobung begann am 17. April 1962 durch Testpilot Georgi Mossolow. Alexander Fedotow testete parallel dazu die E-8/2. Dabei wurden starke seitliche Schwingungen, hervorgerufen durch das Triebwerk, festgestellt. Alle Versuche, diesen Fehler zu beseitigen, scheiterten. Zudem arbeitete der Antrieb nicht fehlerfrei und überhitzte schnell. Am 11. September 1962 flog bei einem Testflug mit der E-8/1 die 6. Verdichterstufe auseinander und das Flugzeug stürzte ab. Mossolow konnte sich mit dem Schleudersitz retten, wurde dabei aber schwer verletzt.
Obwohl das Flugzeug ansonsten gute Flugleistungen aufwies, wurde die Erprobung aufgrund dieses Unfalls eingestellt, zumal der Schwenkflügler MiG-23 schon in der Planungsphase war.
[Bearbeiten] Technische Daten
- Spannweite: 7,15 m
- Länge ohne Staurohr: 14,90 m
- Flügelfläche: 23,13 m²
- Leermasse: 6.800 kg
- Startmasse: maximal 8.200 kg
- Höchstgeschwindigkeit: 2.230 km/h
- Gipfelhöhe: 20.000 m
- Besatzung: 1
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