Würenlos
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk: | Baden |
BFS-Nr.: | 4048 |
PLZ: | 5436 |
Koordinaten: | 47° 27' n. Br. 8° 22' ö. L. |
Höhe: | 421 m ü. M. |
Fläche: | 9.03 km² |
Einwohner: | 5207 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.wuerenlos.ch |
Karte | |
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Würenlos (Schweizerdeutsch: Würeloos) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Baden des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt nördlich der Limmat an der Grenze zum Kanton Zürich.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Das Dorf liegt in einer flachen, weiten Ebene zwischen dem Gmeumeriwald im Norden (516 m) und dem Bick im Südosten (562 m). Hier mündet das Furttal ins Limmattal. Die Ebene fällt unmittelbar bei der Limmat steil ab. Nördlich des Gmeumeriwaldes beginnt ein südlicher Ausläufer der Lägern. Die höchste Stelle ist der Gipf, die tiefste Stelle liegt an der Limmat auf 385 Metern. Vom 903 Hektaren grossen Gemeindegebiet sind 306 Hektaren bewaldet und 188 Hektaren überbaut.
Zur Gemeinde gehören auch die einst selbständigen Weiler Kempfhof und Ötlikon. Die im Kanton Zürich vom Gemeindegebiet von Unterengstringen umschlossene aargauische Exklave Kloster Fahr ist zwar rechtlich eigenständig, wird aber von Würenlos aus verwaltet.
Nachbargemeinden sind Wettingen im Westen und Norden, Otelfingen im Nordosten, Hüttikon im Osten, Oetwil an der Limmat im Südosten, Spreitenbach und Killwangen im Süden sowie Neuenhof im Südwesten.
[Bearbeiten] Geschichte
Funde beweisen, dass das Gebiet von Würenlos bereits während der Jungsteinzeit und der Bronzezeit besiedelt war. Die Römerstrasse von Vindonissa (Windisch) nach Vitudurum (Oberwinterthur) und Brigantium (Bregenz) führte durch das Gemeindegebiet; die Römer beuteten hier auch einen Steinbruch aus. Als sie sich zu Beginn des 5. Jahrhunderts zurückzogen, wurde das Gebiet nach und nach von den Alemannen besiedelt.
870 wurde der Name "Wirchilleozha" erstmals in einer Schenkungsurkunde des Grundherrn Landeloh erwähnt. Im Mittelalter entstanden auch die kleinen Gemeinden Kempfhof und Oetlikon. Die Landeshoheit lag zunächst bei den Kyburgern, nach deren Aussterben im Jahr 1264 bei den Habsburgern. Die niedere Gerichtsbarkeit war bis 1344 im Besitz der Freiherren von Steinbrunn aus dem Elsass und ging dann an das Kloster Wettingen über, das ab 1421 auch grösster Grundbesitzer war.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Würenlos war fortan Bestandteil des Amts Wettingen in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft. Im Jahr 1528, zur Zeit der Reformation, bekannte sich eine Minderheit der Dorfbevölkerung zum neuen Glauben; während etwas mehr als 400 Jahren benutzten Katholiken und Protestanten die gleiche Kirche.
Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Würenlos wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau. Die Eröffnung der Nationalbahn von Wettingen nach Winterthur erfolgte am 15. Oktober. Als Konkurrenz dazu war am 1. Oktober desselben Jahres die so genannte Bülach-Baden-Bahn eröffnet worden; diese wurde jedoch bereits am 18. Januar 1937 stillgelegt.
Seit 1892 ist das Kloster Fahr, eine Exklave auf Zürcher Kantonsgebiet, verwaltungsrechtlich der Gemeinde Würenlos zugeteilt. Im Jahr 1900 wurden auf Druck der Kantonsregierung die kleinen Nachbargemeinden Kempfhof und Oetlikon mit Würenlos fusioniert. Während des 20. Jahrhunderts wandelte sich Würenlos immer mehr zu einer Wohngemeinde für Menschen, die nicht mehr in der Landwirtschaft, sondern in der Industrie arbeiteten. Zuerst waren es vor allem Angestellte der BBC in Baden, später gelangte das Dorf in den Einzugsbereich der Agglomeration Zürich und der ausgedehnten Industriegebieten im Limmattal.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "Geteilt von Weiss und Rot mit linksgekehrtem Schlüssel in gewechselten Tinkturen." Das Wappen entspricht der Form her jenem der Freiherren von Steinbrunn. Auf verschiedenen Abbildungen wie z.B der Karte des Kantons Zürich von 1667 oder den Gemeindesiegeln des 19. Jahrhunderts erscheint der Schlüssel weiss in blau-rot geteiltem Schild. Die heute verwendete Variante wurde 1934 eingeführt.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1780 | 647 |
1850 | 1047 |
1900 | 945 |
1930 | 1499 |
1950 | 1805 |
1960 | 2336 |
1970 | 2653 |
1980 | 3203 |
1990 | 4102 |
2000 | 4793 |
Am 31. Dezember 2005 lebten 5207 Menschen in Würenlos, der Ausländeranteil betrug 12,3 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 44,6 % römisch-katholisch, 36,5 % reformiert und 2,0 % moslemisch; 2,3 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 92,4 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, 1,5 % Italienisch, 1,2 % Französisch, je 0,8 % Albanisch und Englisch.
[Bearbeiten] Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Hans Ulrich Reber (FDP), Gemeindeammann
- Johannes Gabi (SVP), Vize-Gemeindeammann
- Beatrice Früh (FDP)
- Ernst Moser (SVP)
- Felix Vogt (CVP)
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Baden zuständig. Würenlos gehört zum Friedensrichterkreis Wettingen.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Würenlos gibt es knapp 1800 Arbeitsplätze, davon 6 % in der Landwirtschaft, 37 % in der Industrie und 53 % im Dienstleistungssektor. Bei der Betriebszählung 2001 wurden 350 verschiedene Betriebe gezählt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in der Region Baden-Wettingen oder im Limmattal.
[Bearbeiten] Verkehr
Der Bahnhof von Würenlos liegt an der Linie S6 der S-Bahn Zürich (Baden-Oerlikon-Zürich Hauptbahnhof). Würenlos ist die Endstation einer Buslinie der RVBW nach Wettingen und Baden. Eine weitere Buslinie führt nach Regensdorf. Zwei Kilometer westlich des Dorfes liegt der Autobahnanschluss Wettingen der A1. Auf dem Gemeindegebiet befindet sich eine Autobahnraststätte, die mit einer brückenartigen Konstruktion die Autobahn überspannt; sie ist eine der grössten Bauten dieser Art in Europa und heisst im Volksmund "Fressbalken".
[Bearbeiten] Bildung
In Würenlos werden die Schüler/-innen der Primarschule, der Realschule und der Sekundarschule unterrichtet. Die Bezirksschule wird in der Regel in Wettingen besucht, ausnahmsweise auch in Baden oder Spreitenbach. Die nächsten Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Urs Meier; (1959, Fussballschiedsrichter)
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 47° 27' N, 8° 22' O