Bergdietikon
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Aargau |
Bezirk: | Baden |
BFS-Nr.: | 4023 |
PLZ: | 8962 |
Koordinaten: | 47° 24' n. Br. 8° 23' ö. L. |
Höhe: | 581 m ü. M. |
Fläche: | 5.94 km² |
Einwohner: | 2277 (31. Dezember 2005) |
Website: | www.bergdietikon.ch |
Karte | |
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Bergdietikon (Schweizerdeutsch: Bärgdietike) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Baden im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt südöstlich des Bezirkshauptorts an der Grenze zum Kanton Zürich.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die Gemeinde Bergdietikon setzt sich aus den Dörfern Baltenschwil (450 m), Bernold (500 m) und Kindhausen (581 m) sowie den Weilern Gwinden (530 m), Herrenberg (618 m), Oberschönenberg (671 m) und Unterschönenberg (591 m) zusammen. Diese Siedlungen liegen verstreut am östlichen Abhang des Heitersbergs oberhalb der im Limmattal gelegenen Zürcher Gemeinde Dietikon. Im Nordwesten befindet sich auf einer Höhe von 667 Metern der von hohen Felswänden umgebene Egelsee, der grösste ganz auf Aargauer Boden gelegene See. Im Südosten erstreckt sich das Gemeindegebiet in das Reppischtal.
Das Gemeindegebiet ist 594 Hektaren gross, davon sind 163 Hektaren bewaldet und 101 Hektaren überbaut. Die tiefste Stelle liegt auf 420 Metern an der Reppisch, die höchste auf 787 Metern auf dem Heitersberg.
Nachbargemeinden sind Spreitenbach im Norden, Dietikon im Osten, Urdorf im Südosten, Rudolfstetten-Friedlisberg im Süden, Widen im Südwesten und Bellikon im Westen.
[Bearbeiten] Geschichte
Seit dem Mittelalter waren die verstreuten Weiler am Osthang des Heitersbergs Teil des Gerichtsbezirks Dietikon. Die erste Erwähnung von Baltenschwil erfolgte 1124 in einer durch Kaiser Heinrich V. ausgestellten Urkunde, die Zinseinnahmen des Klosters Engelberg bestätigte. Neben dem Kloster Muri war vor allem das Kloster Wettingen ein bedeutender Grundherr. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Bellikon gehörte fortan zum Amt Dietikon in der Grafschaft Baden, einer gemeinen Herrschaft.
1529 erfolgte die Einführung der Reformation. Im Gegensatz zu anderen Gemeinden der Grafschaft Baden wurden die Bergdietiker nach dem Zweiten Kappelerkrieg von 1531 nicht zur Rückkehr zum alten Glauben gezwungen; die Nähe zur Stadt Zürich dürfte dabei eine Rolle gespielt haben.
Im März 1798 eroberten die Franzosen die Schweiz und riefen die Helvetische Republik aus. Bergdietikon wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden. Im Jahr 1803 verfügte Napoléon Bonaparte in der Mediationsakte die Schaffung des Kantons Aargau. Die Gemeinde Dietikon wurde getrennt: Die stattliche Siedlung im Limmattal gehörte nun zum Kanton Zürich, die weit verstreuten Weiler am Heitersberg gelangten jedoch zum Kanton Aargau.
Die stark dezentrale Siedlungsstruktur erschwerte die Entwicklung der neuen Gemeinde und die kommunalen Funktionen wie Schule und Verwaltung waren über das ganze Gemeindegebiet verstreut; die Einwohnerzahl stieg nur sehr langsam. Nach 1960 wandelte sich Bergdietikon von einer armen Bauerngemeinde zu einem attraktiven Wohnstandort, der vor allem wohlhabende Steuerzahler anlockte. Die Bevölkerungszahl stieg beinahe um das Vierfache.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Gemeindewappens lautet: "In Weiss auf grünem Dreiberg ausgerissene grüne Eiche mit grünen Früchten." Erstmals abgebildet war dieses Wappen 1872 auf dem amtlichen Gemeindesiegel. Das Eichenmotiv wurde gewählt, weil die Gemeindevorsteher früher angeblich im Hof Eichholz gewohnt hätten. Der Dreiberg ist als Hinweis auf die hügelige Lage der Gemeinde zu verstehen.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1780 | 361 |
1850 | 491 |
1900 | 466 |
1930 | 499 |
1950 | 789 |
1960 | 426 |
1970 | 1077 |
1980 | 1693 |
1990 | 2194 |
2000 | 2256 |
Am 31. Dezember 2005 lebten 2277 Menschen in Bergdietikon, der Ausländeranteil betrug 8,6 %. Bei der Volkszählung 2000 waren 49,2 % reformiert und 33,8 % römisch-katholisch; 2,8 % gehörten anderen Glaubensrichtungen an. 93,4 % bezeichneten Deutsch als ihre Hauptsprache, je 1,3 % Französisch und Italienisch, 0,9 % Englisch.
[Bearbeiten] Behörden
Die Versammlung der Stimmberechtigten, die Gemeindeversammlung, übt die Legislativgewalt aus. Ausführende Behörde ist der Gemeinderat. Seine Amtsdauer beträgt vier Jahre und er wird im Majorzverfahren (Mehrheitswahlverfahren) vom Volk gewählt. Er führt und repräsentiert die Gemeinde. Dazu vollzieht er die Beschlüsse der Gemeindeversammlung und die Aufgaben, die ihm von Kanton und Bund zugeteilt wurden.
Die fünf Gemeinderäte der Amtsperiode 2006-2009 sind:
- Paul Meier (FDP), Gemeindeammann
- Martin Kaufmann (SVP), Vize-Gemeindeammann
- Brigitte Diggelmann (FDP)
- Urs Vogel (SVP)
- Thomas von Dach (FDP)
Für Rechtsstreitigkeiten ist das Bezirksgericht Baden zuständig. Bergdietikon gehört zum Friedensrichterkreis Wettingen.
[Bearbeiten] Wirtschaft
In Bergdietikon gibt es über 1000 Arbeitsplätze, davon 6 % in der Landwirtschaft, 70 % in der Industrie und 24 % im Dienstleistungssektor. Fast alle Unternehmen sind in der Gewerbezone im etwas abseits gelegenen Reppischtal domiziliert. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in den Gemeinden des Limmattals oder in der Stadt Zürich.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Siedlungen von Bergdietikon sind durch eine Stichstrasse mit Dietikon verbunden. Eine Nebenstrasse führt von Baltenschwil nach Widen; diese wird gerne als Schleichweg benutzt, wenn sich der Verkehr auf der Hauptstrasse über den Mutschellen staut. Baltenschwil, Bernold und Kindhausen sind durch eine Buslinie der Verkehrsbetriebe Zürich mit dem Bahnhof in Dietikon verbunden, wo jeweils Anschlüsse an die S-Bahn Zürich bestehen. Die Industriezone im Reppischtal wird durch die Haltestelle Reppischhof der Bremgarten-Dietikon-Bahn erschlossen.
[Bearbeiten] Bildung
Alle Schulanlagen befinden sich im zentral gelegenen Ortsteil Bernold. Dort sind der Kindergarten und die Primarschule untergebracht. Die Realschule, die Sekundarschule und die Bezirksschule können in Spreitenbach besucht werden. Die nächstgelegenen Kantonsschulen (Gymnasien) befinden sich in Baden und Wettingen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Bergdietikon
- Artikel Bergdietikon im Historischen Lexikon der Schweiz
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Koordinaten: 47° 24' N, 8° 23' O